Kirchen, Pfarreien
Hier stellen wir nach und nach ehemalige Pfarrer, Pater, Küster, Kirchendiener usw., welche in die Ortsgeschichte eingingen, vor.
Folgende Einträge von Personen, welche ebenso für kirchliche Ämter / Verdienste / Aktivitäten zu nennen sind, sind bereits in anderen
Rubriken hinterlegt: Pater Isidor Fecher, Pallottinerpater Arnold Hartlaub,
In
dieser Rubrik bisher eingepfleht:
Pfarrer
Willi Dietz
Pfarrer Franz
Eckert (nach unten scrollen)
Pfarrer Willi Dietz
Pfarrer Willi Dietz im April 1964 bei seinem Amtsantritt, der ebenfalls seit Januar 1964 neue Niedernberger Rektor Dechent heißt ihn per
Handschlag willkommen,
Menschenauflauf zum Amtsantritt von Pfarrer Willi Dietz im Jahre 1964, im Hintergrund das
Gollas-Anwesen.
Der erste Trainingsplatz am neuen Sportgelände der Spvgg Niedernbergr war bereits seit
1.6.1968 bespielbar. Am 31. August 1968 wurde das Sportheim der
Spielvereinigung Niedernberg eingeweiht. Und sechs Jahre später, am 20.7.1974, fand die Einweihung des neuen Sportplatzes durch Pfarrer
Willi Dietz statt, siehe Foto.
In Bearbeitung .... mehr Infos demnächst ....
Links: 1988 im Gespräch mit Hanna und Cornelius
Büchler. Zum damaligen Zeitpunkt Willi Dietz für die
Pfarrei Rimpar (bei Würzburg) zuständig. U.a. durch die
Versehrtensportgruppe brach der Kontakt nach Niedernberg nie ab, man traf man sich immer wieder, siehe auch nachfolgendes Foto aus dem
Blauen Bock.
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Pfarrer Franz Eckert
Pfarrer Franz Eckert wurde am 1. Juni 1906 im 600-Sellen Pfarrdorf Fechenbach (OT Collenberg am Main) geboren. Nach seinem Studium empfing er 1931 in Würzburg die
Priesterweihe und übernahm nach mehreren Zwischen-stationen von August 1946 bis April 1964 die Pfarrei Niedernberg. In dieser Zeit war er zudem als Definitor des Dekanates Aschaffenburg-West ernannt. (Heimatbuch S.509)
Das obige Bild zeigt ihm beim Abschied 1964 ... alle Fotos per Mausklick vergrößerbar
Kommunionsbuben
1949 (Jahrgang 1940) und Mädchen 1953. Aufnahme vor der Kirche und im Bild rechts an der Sandsteinschule. Im Bildhintergrund erkennt man das Holzgerüst des damaligen Festzeltes.
Während seiner Amtszeit wurden die Kriegsschäden an der Pfarrkirche beseitigt und 1951 drei neue Glocken angeschafft. Die vorherigen drei Glocken wurden aufgrund des ungeheueren Materialbedarfs im Zweiten Weltkrieg im Jahre 1942 beschlagnahmt und wahrscheinlich eingeschmolzen. Im Zeitraum von 1956 bis 1958 wurde unter ihm das Jugendheim erstellt. Zudem gründete und leitete Pfarrer Eckert viele Jahre den Kirchenchor (Foto von ca. 1949/50, Infos Heimatbuch)
1955: Nach dem Empfang von Pater Isidor Fecher am Ortseingang findet der Einzug in die Kirche statt. Linkes Foto linker Bildrand: Anna und Anton Schüßler. Rechtes Bild von li. n. re.: Engelbert Reinhard, Anton Fecher, Erich Seitz und Jürgen Schwarzkopf, Pfarrer Franz Eckert.
Pfarrer Franz Eckert und Hebamme Erna Rohmann im Jahre 1963 bei einer feierlichen Taufzeremonie
mit Zwillingen (Personen unbekannt) in der Cyriakus Pfarrkirche
Bei der Hutausstellung "Gut beHUTed" im September 2019 in unserem Vereinsraum der Sandsteinschule war neben dem Schleier von Schwester Damaris auch das Original-Birett von Pfarrer Eckert ausgestellt.
Ab dem Jahre 1953 hat
Pfarrer Franz Eckert mit
eigener Filmausstattung das hiesige Ortsgeschehen für die Nachwelt
festgehalten. Meist am Dreikönigstag
wurden die Ereignisse des Vorjahres von ihm als Filmvorführung im Pfarrheim
gezeigt - der Saal war in der Regel bis auf den letzten Zentimeter besetzt. Nachdem Pfarrer Eckert im April 1964 aus gesundheitlichen
Gründen die kleinere Pfarrei in Großeibstadt an der Fränkischen Saale übernahm, wurden die Aufnahmen (mit Ausnahme der Hochzeiten) unter
seinem Nachfolger Pfarrer Dietz nach zweijähriger Übergangszeit
fortgesetzt und dieses Ritual letztendlich bis ins Jahre 2000
beibehalten. Eine Übersicht über die käuflich erwerblichen DVDs findet man hier ...
Ein von Pfarrer Eckert aufgenommenes Foto, welches er damals Karl Gyhra schenkte. Der wiederum hat es dem Geschichtsverein überreicht. Eine historische Aufnahme mit der alten Kiirchenuhr und
wahrscheinlich noch mit dem manuellen Läutwerk. 1981 wurde eine neue
Uhr angebracht. Im Jahre 1956 wurde unter Federführung von Pfarrer Eckertt im Kirchturm eine elektrische Läutanlage
installiert. Bis dahin erfolgte die Bedienung der Glocken zu bestimmten Tagerszeiten manuell. Das Läuten übernahm zuletzt die an der Kirche wohnende
Margarethe Seitz (*1899, †1984), genannt „Laid-Gred“.
Für das Aufziehen der Kirchturmuhr war ihr Nachbar Albert Seitz zuständig.
Damals in einer Zeit, als die pädagogischen und erzieherischen Maßnahmen
wesentlich disziplinarischer gehandhabt wurden, galten Strenge, Gehorsam und
Pflichterfüllung als oberstes Gebot. Pfarrer Eckert war der mündlichen Überlieferung nach ein besonders
sittenstrenger Eiferer. Zeitzeugen
berichten noch heute, dass z.B. die „frechen Buben“ vorne an der Kommunionbank
kniend, mit offenen Handflächen Rohrstockhiebe erdulden und
auch "schlucken" mussten, denn den Eltern die Schmach zu
berichten, das traute man sich nicht. Mädchen, welche ihn auf der Straße begegneten, hatten u.a. einen "Knicks" zu machen. Daher machten diese, wenn sie Hochwürden von weiten kommen sahen, einen weiten Bogen um ihn, nahmen eine Nebengasse.
Siehe nachfolgende Hintergrundinfos.
********** Hintergrundinfos zum Thema Sittenstrengheit und Züchtigung **********
Körperliche Züchtigungen bei mangelnder Disziplin und schlechten
Leistungen standen bis weit ins 20. Jahrhundert auf der Tagesordnung. In einer Zeit, als Gehorsamkeit und Disziplin als oberste Tugenden galten, die
Kinder hatten zu lernen und zu gehorchen, Widerspruch wurde nicht geduldet, Erklärungen gab es meist nicht.
Überwiegend männliche Autoritätspersonen wie Schullehrer, Erzieher, Pfarrer usw. sowie Väter wanden zum Teil körperliche Bestrafungen in verschiedenem Ausmaß an. Da Prügelstrafen auch im
Elternhaus gang und gäbe waren, beschwerte sich damals auch niemand.
Schon gar nicht die Kinder, denn wahrscheinlich hätte es zuhause für den Ungehorsam eine zusätzliche Tracht Prügel gesetzt.
Ab den 1960er-Jahren verboten zunehmend alle Bundesländer
die körperliche Züchtigung an Schulen, das Schlusslicht war Bayern Anfang der 80er Jahre. 1989 wurde eine gewaltfreie Erziehung als Recht des Kindes
festgeschrieben.
Siehe auch Berichte hier ... hier.... hier... und hier...
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Im April 1964 verließ Pfarrer Eckert aus gesundheitlichen Gründen die Pfarrei Niedernberg und und übernahm die kleinere Pfarrei in Großeibstadt an der Fränkischen Saale. Dort verstarb er am 11. November 1980 im Alter von 74 Jahren.
In unserem Wochenrätsel gilt es seit Januar 2021 Niedernberger Persönlichkeiten, welche in der Öffentlichkeit standen oder einen hohen Bekanntheitsgrad erreichten, sowie historische Ladengeschäfte, Firmen, Salons, Praxen, Wirtshäuser,
Handwerksbetriebe etc. zu erraten. Nach Auflösung der jeweiligen Rätsel
werden diese Personen mit Kurzbeschreibung und Bildmaterial hier in den Rubriken eingepflegt.
Zum Thema "Cyriakus-Kirche" findet man hier... Informationen und Bilder.
Wir freuen uns auch über Vorschläge, Anregungen und Übermittlung von Archivmaterial, siehe hier...