Das Sandmännchen

Karte gelaufen 1970 (Rückseite)


DDR Kinderfernsehen "Puppenstudio" -  Sandmann als Taucher


Unser Sandmännchen“ hatte im Jahre 2019 sein 60-jähriges Jubiläum. Die ostdeutschen Fernsehmacher konnten in Erfahrung bringen, dass der SFB am 1. Dezember 1959 mit einer Sandmännchen-Serie starten wollte.  Der "Abendgruß vom Sandmann" kam somit dem Berliner Westsender einige Tage zuvor, lief erstmals am 22. November 1959 im DFF (Deutscher Fernsehfunk / DDR). Rückseite.  Weitere Infos hierzu siehe die vielen nachfolgenden Sandmännchen-Karten.



Das Pendant zum westdeutschen Sandmännchen: Der Abendgruß vom Sandmann - DDR Deutscher Fernsehfunk. Viele Kinder durften es zum allabendlichen Tagesabschluß schauen. Oftmals aber nur mit bereits geputzen Zähnen und im Schlafanzug. Danach ging es sofort ins Bettchen. Rückseite



Aus der ehem. ostdeutschen Fernsehserie Serie "Sandmännchen - Fuchs und Elster".  Eine Beispielfolge (YouTube)

In dieser Sandmännchen-Ausgabe (DFF) feiern drei Kultfiguren der DDR-Kinderunterhaltung nach eigenem Bekunden die tausendste Ausgabe: Taddeus Punkt (Heinz Fülfe), Meister Nadelöhr (Eckhart Friedrichson) und Frau Puppendoktor Pille (Helga Labudda).

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Die Abendgrußgeschichten des DFF wurden die ersten Jahre in Schwarz-Weiss und im Jahr 1966 erstmals in Farbe ausgestrahlt. Die Geschichten mit Pittiplatsch, Schnatterinchen und Moppi, Herr Fuchs und Frau Elster usw. folgten einem festen Wochenplan. Manche Geschichten liefen über Jahrzehnte immer am gleichen Wochentag. Rückseite


Das Sandmännchen Lied im damaligen ostdeutschen Fernsehen:

"Sandmann, lieber Sandmann es ist noch nicht soweit. Wir sehen erst den Abendgruß, ehe jedes Kind ins Bettchen muss. Du hast gewiss noch Zeit. Kinder, liebe Kinder, es hat mir Spaß gemacht. Nun schnell ins Bett und schlaft recht schön. Dann will auch ich zur Ruhe geh'n. Ich wünsch' euch gute Nacht."

Nach dem Lied wurden die Augen zu gemacht und möglichst noch die Hände darüber gehalten, damit der Sand nicht in die Augen gelangen kann. Manche Kinder haben sich sogar versteckt oder die Decke über den Kopf gezogen, um keinen Sand abzubekommen und somit nicht einschlafen zu müssen.


Als das DFF Anfang/Mitte November 1959 von den Planungen des SFB (Sender Freies "West" Berlin) gehört hatten und diesen zuvorkommen wollte, musste der Bühnen- und Kostümbildner Gerhard Behrendt die gewünschte ostdeutsche Sandmann-Figur in nur zwei Wochen mit aufwendiger Trickfilmtechnik zustande bringen. Die Kulissen und die zahlreichen Fahrzeuge baute Harald Serowski. Das Studio war bis zur Wende in Berlin-Mahlsdorf. Im Sommer 1960 bekam es seine endgültige Form mit 24 cm Größe und dem bis heute typischen Bart, siehe nachfolgendes Bild:

Bundesarchiv Bild 183-U1109-022, Berlin, Sandmännchen

Um herauszufnden, ob die Kinder zuhause Westfernsehen schauen, wurde von manchen Lehrer*innen in der Schule gefragt, "wer hat denn gestern Abend das Sandmännchen geguckt"?. Meist haben sich dann alle Kinder haben gemeldet. "Dann sagt mir bitte, mit welchem Fahrzeug kommt denn immer das Sandmännchen?" ...



   






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