Rätselfragen der KW 27 - KW 51 / 2024   

(KW 02 bis KW 26 / 2024 findet man hier..., weitere Jahre findet man links im Menü)

Die Serie mit den Highlightbildern erscheint seit der KW27 2022 im Amts- und Mitteilungsblatt Niedernberg im 14-tägigen Rhythmus. Die Auflösungen werden hier an dieser Stelle vorab veröffentlicht. Im Amtsblatt erscheint die Auflösung jeweils erst mit der nächsten Rätsel-Ausgabe, um einen spannenden Rätselspaß, insbesondere unter den Senioren und Seniorinnen, zu ermöglichen. 

KW 2024/50    (demnächst ...) 


KW 2024/48


Es dürfte nicht besonders schwer zu erraten sein, von welchem Standort aus dieses Foto aufgenommen wurde. Anhand der Bebauung kann man den Zeitpunkt eingrenzen. Die Aufnahme enstand im Juli 1959 anläßlich der Einweihung des Wasserturmes, von dessen oberen Plattform aus fotografiert wurde.




Auf dem Foto gibt es wieder allerhand zu entdecken! Viele Änderungen haben sich im Laufe der letzten 65 Jahre ergeben. Einige Stellen jedoch sind jedoch auch heutzutage (Stand 11/2024) noch zum großen Teil im damaligen Zustand vorzufinden. Ein paar Stellen haben wir auf diesem Foto numerisch markiert, der Text ist derzeit in Bearbeitung, die Stellen kann man dann auch als Detailbild anklicken.  


KW 2024/46
 

Unser Rätselbild der KW 48 wurde beim Straßenfaschingsumzug am Fastnachtssonntag, den 16. Februar 1958 vor dem Anwesen der Hauptstraße 10 (Kempf/Auermann) aufgenommen. Genau 20 Tage später, am Montag den 10. März 1958, wurde der NCV gegründet. Im Folgejahr 1959 fand dann der erste "offizielle" Faschingszug in Niedernberg statt. Von 1958 bis 1969 zog jedes Jahr am Fastnachtssonntag nachmittags ein kleinerer Zug mit Wagen und Fußgruppen durchs Dorf, überwiegend von Niedernberger Vereinen und Gruppierungen gestaltet. Der allererste Kreiskarnevalszug fand 1970 in Niedernberg statt. Hier... ein paar Fotos vom 2. Kreiskarnevalszug 1973 in Niedernberg. Und hier im Detailbild kann man die Maskierten auf unserem Rätselbild besser erkennen. Der Mann am Fensterbrett stehend ist Ingbert Kempf. Infos zur Tiergruppe und dem Schild siehe weiter unten.


Ein Foto 15 Jahre später, am Faschingsdienstag, 6.3.1973, kurz nach dem zweiten Kreiskarnevalsumzug, aufgenommen. Mitlerweile ist ein Tor an der Einmündung zum Hof der Hausnummer 8 (Fam. Wießmann/Wagner/Hör) angebracht. Das rechte Fenster im Rätselbild (hier an der Pfeilspitze) gehört zum Nebenanbau im Hof der Hausnr. 8, nicht zur Hausnummer 10 ((Kempf/Auermann). Den Ort dieser Aufnahme zu erkennen, war eigentlich fast schon unmöglich, denn die torlose Hof-Einmündung täuschte eine Nebengasse / Sackgasse vor. Unser Heimatpfleger Albert Wagner jedoch kennt so gut wie jede Hausfront der damaligen Zeit. Ihn befragten wir daher und  er kam letztendlich auch auf die Lösung.


"Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere ..."  - das Motto der abgebildeten Fußgruppe mit dem Bollerwagen (Esel, Huhn, Hase, Katze ...), dargestellt von Familie Alois Fecher (Alois als Esel, Trude als Huhn, sowie ihre Kinder Ulrike und Ilona als Katze und Hase). Das zur Tiergruppe passende, von Tüncher Rudolf Vettermann gemalte Schild verweist auf viele Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen im "wahren" Leben (siehe Ansichtskarte aus den 1940er Jahren) und ist auch heute noch aktuell. Sei es in der Politik, im Berufsleben oder oftmals auch im Privatleben. "Nur weil wir beide klein sind, erreichen wir sie nie ..."  (Den kompletten Liedtext findet man hier...). Gesungen wurde das Lied von Leila Negra und Peter Alexander anlässlich der gleichnamigen deutschen Filmkomödie. Für den damals noch relativ unbekannten Österreicher war dies ein Sprungbrett zu einer erfolgreichen Karriere. Nachfolgend ein Filmausschnitt von 1954 mit diesem Titelsong.

Das Video wurde mittels der YouTube-Webseite hier eingebettet. Nach Abspielen des Videos werden von YouTube weitere Videobeiträge per Vorschau vorgeschlagen. Darauf hat der Geschichtsverein keinerlei Einfluß, wir sind nicht für weitere Inhalte auf youtube.com verantwortlich.



KW 2024/44



Bei diesem Rätselbild lässt schon der erste Blick erahnen, dass es sich um eine ziemlich alte Fotoaufnahme handeln muss. Sie entstand vor genau 70 Jahren, im Jahre 1954 anlässlich des Festzuges „30 Jahre Spvgg 1924 Niedernberg“. Auf dem Gruppenbild sind ausnahmslos Heimatvertriebene abgebildet, welche nach dem 2.Weltkrieg in Niedernberg eine neue Heimat fanden und zugleich eine Bereicherung für den Ort waren. Mit der Zugnummer 22 nahm man unter dem Namen „Die Heimatvertriebenen Rübezahl“ am Umzug teil, siehe nachfolgendes Foto. Allesamt tragen eine Egerländer Tracht, teilweise musste diese ausgeliehen werden. Vorne v.l.n.r.:  Roland Ittner, Herbert Sacher, Martin Vöglein, Musikant unbekannt, Georg Zöllner, Anton Dürl, Anton Ziesler. Hintere Reihe: Josefine Dürl, Helene Goppold, Elisabeth Papistock, Inge Klug (geb. Fritsch), Bürgermeister Adam Klement, Edeltraud Ott, Johanna Ott, Doris Weigert. Herzlichen Dank an Helene Goppold für die Unterstützung bei unserer Auflösung.


Helmut Gyhra führt mit der Zugnummer 22 „Die Heimatvertriebenen Rübezahl“ beim Festzug 1954 zum 30-jährigen Jubiläum der Spvgg 1924 Niedernberg e.V. an. Links im Hintergrund der Textilladen von Paula Hartlaub, bevor sie nur unweit davon entfernt das neue Geschäft eröffnete. 


PS: Die umfangreiche Chronik zum 100-jährigen Jubiläum der Fußballer kann noch bis diesen Freitag, den 15.11.2024 per E-Mail oder persönlich bei Paul Schmitt, Tel. 06028/8410 vorbestellt werden.

 

KW 2024/42



Ein „etwas anderes“ Klassenfoto - mit einer Ansicht, die es wahrscheinlich sonst kein zweites Mal mehr gibt. Es handelt sich um den Jahrgang 1957/58. Die Aufnahme entstand um 1965/66 vor der Volksschule in Niedernberg. Vielen Dank an dieser Stelle an die Klassenkameraden Gerald Zumpf (er hat uns das Foto zur Verfügung gestellt) sowie an Klaus Eizenhöfer und Roland Reinhard für die nachfolgende, fast vollständige Personenauflösung. Bei den Mädchen wurde der damalige Familienname hinterlegt:

Vordere Reihe, knieend, v.l.n.r.: Frank Dürl, Karlheinz Giegerich, Erwin Kufner, Maria Wagner, Martina Seitz, Chistel Hytha, Maria Bleifuß, Irmgard Gerlach, Ingrid Pöschl, Claudia Hesbacher, Renate Oppel, Manuela Lochner, unbekannt, Marliese Schnabel, Anita Hartlaub, Monika Fischer.

Zweite Reihe, in der Hocke sitzend: Wolfgang Schneider (†), Richard Reinhard, Peter Fäth, Rainer Hein, Roland Reinhard, Siegbert Rohmann, Siegmar Hartlaub, Alexander Auermann, Paul Schmitt (halb verdeckt), Klaus Pöschl, Angelika Fach, Margit Hartlaub, Gabi Rung, Helene Scheurich, Gerlinde Fecher, Ingrid Vogel, Karin Fecher, Erika Hartlaub.

Hintere Reihe, stehend: Karl-Heinz Hartlaub (†), Konrad Rohmann (†), Paul Haslinger, Joachim Hein, Albrecht Schmitt, Helmut Seitz (†), Gerald Zumpf, Lehrkraft Franz Gyra*, Wolfgang Schmitt, Klaus Eizenhöfer, Berthold Hartlaub, Paul Kalenda (†), Wiltrud Sirsch, Elisabeth Fischer, Gudrun Ball, Elke Hufgard (†), Jngeborg Schwarzkopf, Edelgard Hopf, Maria Fecher.

Bei etwaigen Fehlern freuen wir uns über eine E-Mail oder WhatsApp-Nachricht unter 0171/7883689. Danke!



Jahrgang 1957/58, Buben  (inkl. einiger Buben, welche auf dem obigen Rätselfoto nicht abgbildet sind.

1. Reihe, v.l.n.r: Klaus Eizenhöfer, Klaus Pöschl, Johannes Hechenleitner, Erwin Kufner, Frank Dürl, Roland Reinhard, Wolfgang Schmitt, Karlheinz Giegerich

2. Reihe: Gerold Klement (†), Karlheinz Klement, Peter Fäth, Berthold Hartlaub, Reiner Hein, Karlheinz Hufgard, Gerald Zumpf

3. Reihe: Wolfgang Schneider (†), Albrecht Schmitt, Detlef Scheffler, Lehrkraft Frau Stephan*, Paul Schmitt, Joachim Hein, Alexander Auermann

4. Reihe: Konrad Rohmann (†), Paul Haslinger, Paul Kalenda (†), Jürgen Oltersdorf (?), Heinz Wenzel, Siegmar Hartlaub, Karl-Heinz Hartlaub (†), Siegbert Rohmann

* Die beiden Lehrkäfte Frau Stephan und Herr Gyra hatten später geheiratet und sind nach Kolumbien ausgewandert.



KW 2024/40


Über den Dächern von Niedernberg“. Auf dieser historischen Aufnahme gab es wieder viel zu entdecken. Das Foto wurde vom Dachstuhl des Gemeindehauses aus (Michael-Groß-Straße 2) vom damaligen 16-jährigen "Maurerlehrling" Josef Reinhard aufgenommen. Es entstand im Frühjahr 1952. Neun Jahre später gründete er das Bauunternehmen Josef Reinhard.

Vielen Dank an unseren Heimatpfleger Albert Wagner, der ein Gemeindeprotokoll vom 4. April 1952 mit folgendem Wortlaut fand: 

"Das Richtfest anlässlich des gemeindlichen Wohnblockes wird bei Ferdinand Wenzel abgehalten, da das erste Fest in der Linde war. Genehmigt werden 5 Glas Bier, 10 Zigaretten  und eine Portion".

Um welche Portion Essen es sich handelte war scheinbar noch offen, stand zumindest nicht in der Mitteilung. denkbar wäre z.B. ein "Halber Ringel Fleischwurst". Die "Wirtschaft von Ferinand Wenzel" wurde kurze Zeit später in den noch heute gültigen Namen "Gasthaus zur Gemütlichkeit" umbennant.

Im Vordergrund erkennt man den hölzernen Dachgiebel (1), darunter die noch ungeteerte Straße mit ihren Einfamilienhäusern. Die 1960 eröffnete Gaststätte "Zum Blauen Bock" (2) erkennt man daran, dass es das erste Haus ist, welches direkt vorne an den Gehsteig angrenzt. Gegenüber (im Bild unten rechts) sehen wir ein einge-zäuntes, kahles Grundstück mit einigen Obstbäumen zur Straße hin. Heute steht hier ein großes Anwesen mit mehreren Wohnungen und Garagenanbau (Haus-Nummer 8). Am Ende der Straße sticht die alte Fried-hofskastanie (Nr. 3) hervor. 2016 musste sie mit ihren fast 180 Jahren gefällt werden. Links oben im Bild thront die 1875 errichtete, alte Sandsteinschule (4) über den Altort. Im Dachgeschoß befindet sich das Sammelsurium des Geschichtsvereins mit mehreren heimatkundlichen Abteilungen. Was rechts daneben wie ein altes Stromhäuschen aussieht (5), ist ein Wohnhaus in der Hirtengasse. Hier lebten die Hebamme Erna und ihr Gatte, der erfolgreiche Taubenzüchter Michael Rohmann, mit ihren Kindern. Es ist inkl. Dachgeschoß vierstöckig, steht zudem erhöht auf einem Sockel und überragt seit jeher die umliegenden Häuser.  Bis zum Bau des Wasserturms (1958/59) war das höchste Gebäude Niedernbergs der im Jahre 1461 errichtete Kirchturm (6). Im Hintergrund, links und rechts vom Glockenturm, sind vereinzelte Häuser aus Sulzbach sichtbar. Damals war unsere Nachbargemeinde an dieser Stelle noch sehr spärlich bebaut.

 
Josef Reinhard auf dem Dachgebälk des neu errichteten Gemeindehauses. Im rechten Bild mit dem Richtbaum erkennt man unten die Römerstraße. Im Hintergrund zeigt der Blick in Richtung Bachgau die Äcker, Obstbäume und ganz rechts die Großostheimer Straße. Kein einiger Bau ist dort zu sehen, das Bauunternehmen Josef Stix siedelte 1963 an, die Schulturnhalle wurde 1965 errichtet.


KW 2024/38


Dieses interessante Mannschaftsfoto stammt aus dem Archiv von Edgar Schnabel, wurde durch Roland Reinhard übermittelt und vom Geschichtsverein Niedernberg qualitativ aufgearbeitet. Man kann viele Niedernberger Gesichter erkennen, sowohl bei den Sportlern als auch unter der mitgereisten Fangemeinde. Das Bild wurde in Würzburg aufgenommen. Wir sehen die stolzen Unterfränkischen Handballschulmeister  im Jahre 1974. Zusammen mit vielen Großwallstädtern konnten die in der Kardinal-Döpfer-Schule einquartierten "Honischer Jungs" diesen Titel erkämpfen und mit den mitgereisten Fans danach ausgiebig auf dem Kiliani-Fest feiern. Als Unterfränkischer Meister war man danach für die Bayerischen Meisterschaften in Ingolstadt qualifiziert, zu welcher eine Fanklasse direkt vom Schulausflug in Füssen anreiste. Bei den "Bayerischen" konnte man zwar keinen Podiumsplatz ergattern, aber der vierte oder fünfte Platz, der in Ingolstadt erreicht wurde, war letzendlich ein Riesenerfolg. Unsere Jungs mit ihren max. 15 Jahren hatten überwiegend Realschüler oder Gymnasiasten als Gegner, die teilweise bis zu 18 Jahre alt waren.

Hintergrund zu den "gemischten" Klassen: Die Verbandsschule Großwallstadt-Niedernberg wurde 1970 ins Leben gerufen: Schulbusse bringen seither die Niedernberger Jahrgangsstufen 7 mit 9 in die Schule nach Großwallstadt, im Gegenzug besuchen die Schüler der Klassen 5 und 6 aus Großwallstadt in Niedernberg den Unterricht.

Personenauflösung:

Hinweise. Bei den Frauen wurde der damalige Familienname hinterlegt.

„Niedernberger*innen“ sind mit "(N’berg)" gekennzeichnet, auch wenn sie längst einen anderen Wohnort haben.  

Vorne, 1. Reihe v.l.n.r.:

Inge Ostheimer, Rudolf Rohmann (N‘berg), Roland Schmitt (†) (N‘berg)

2. Reihe v.l.n.r.:

Evelyn Fecher (N‘berg), Maria Giegerich, Lothar Englert (N‘berg), Thomas Schneider (†) (N‘berg), Walter Seitz, Oswald Hess, Wolfgang Hofmann (Bruder der lebenden Torwart-Legende Manfred Hofmann), Reinhold Schmitt (N‘berg), Michael Adrian

Hintere, 3. Reihe v.l.n.r.:

Olga Weigel (N‘berg), Rainer Zeisberger, Marion Richter (N‘berg), Birgit Gaugenrieder, Eckhardt Markert, Günther Scherer, Klaus Landwehr (†), Herbert Oefelein (N‘berg), Harald Giegerich, Edgar Schnabel, Karl-Heinz Schlett (N‘berg), Jürgen Haun, Udo Kowarschik (N‘berg), Jürgen Seitz (N‘berg)

Bei etwaigen Fehlern freuen wir uns über eine E-Mail oder WhatsApp-Nachricht unter 0171/7883689. Danke! Ein herzliches Dankeschön an die Helfer*innen, welche uns bei der Namens-Auflösung unterstützt haben. Denn nach nunmehr 50 Jahren war/ist es nicht ganz so einfach, alle Personen einer (aus zwei Ortschaften) gemischten Klasse namentlich zu benennen.


KW 2024/36  

  
Mit dem ersten Schulgang endet am kommenden Dienstag für viele Niedernberger Kinder die Schonzeit der ersten Lebensjahre. Um diesen Eintritt in einen neuen, ernsteren Lebensabschnitt zu versüßen, gibt es für die „ABC-Schützen“ zum ersten Schulranzen auch eine mit den herrlichsten Sachen gefüllte „Zuckertüte“. Wir sehen hier oben vier historische Einschulungsbilder, zwei Mädchen und zwei Buben. Aber nur zwei der abgebildeten Schulkinder haben einen Bezug zu Niedernberg, die restlichen beiden Fotos entstammen unserer ansehnlichen Sammlung „Historische Grußkarten zum ersten Schultag“, siehe hier....

Die beiden gesuchten Schulanfänger:
Ganz links im Bild sehen wir Waltrude Reinhard bei der Einschulung in Großwallstadt (um 1951/52). Weitere Fotos von Waltrude, dem Café Reinhard usw.  findet man hier...

Auf dem dritten Bild von links ist Roland Schmitt bei seiner Einschulung 1965 in der Sandsteinschule abgebildet. Roland kam als 19-Jähriger bei einem tragischen Motorradunfall am 30. März 1978 in der Großostheimer Straße, Höhe der Abbiegung in den Nordring, ums Leben.




KW 2024/32
 

Beim Anblick dieses malerischen Anwesens taucht man ein in die ländliche Dorfidylle längst vergangener Zeiten, als die Selbstversorgung in den meisten Familien noch lebensnotwendig war. Ein Nutzgarten war damals genauso selbstverständlich wie ein großer Innenhof und Stallungen, weit verbreitet war daher auch in Niedernberg die soge-nannte „Fränkische Hofreite“. Die Aufnahme stammt aus den 1930/40er Jahren und zeigt das Anwesen der Familie Georg Hartlaub (siehe Foto) in der damals noch spärlich bebauten Hintermauer. Direkt an der Hausfassade breitet ein Pflaumenbaum seine Äste aus und gibt dem Gesamtbild eine behagliche, heimatliche Note. Wenn man genau hinschaut, erkennt man das Emaille-Schild mit der Hausnr. 9 am Hoftor, siehe Zoom. An der Stelle des Vaterhauses vom kürzlich verstorbenen Pater Arnold Hartlaub und seinen Geschwistern steht heute ein doppelstöckiges Wohnhaus der Familie Rudolf Hartlaub. Auf den nachfolgenden Bildern ist sein Bruder Arnold abgebildet, in der Bildmitte um 1950 als Jugendlicher am Steuer eines Güldner-Traktors



KW 2024/30 

 
Auf dem Rätselfoto sehen wir einige ortsbekannte, fröhliche Gesichter. Diese herrliche Aufnahme enstand um 1967/68 bei einem Busausflug an den Tegernsee, am Gasthaus "Alte Schmiede" in Gmund.  Vor dem Wirtshausschild hängt eine Südmilch-Fahne. Der damalige Niedernberger Gastwirt Lorenz Wenzel steht lachend vor dem Eingang, so als wäre er gerade aus seiner "Gemütlichkeit" herausgetreten. V.li.n.re.: Rosa Wagner, Elisabeth Reinhard (geb. Wagner), Johann Wagner ("Kassiers-Hannes", Stammtisch Gemütlichkeit), Roland Reinhard (Enkel von "Milchalwies und Milchmarie"), Lorenz Wenzel, Heinz Wenzel (verdeckt), Tina Ziesler (geb. Kempf, arbeitete wie schon ihre Mutter Berta in der Gemütlichkeit), Anton Ziesler, Walter Ziesler und Reinhold Wenzel.

Fotograf und zugleich Busfahrer war Herbert Reinhard, der Sohn vom Milschalwies. Die Beteiligten nahmen die Gelegenheit wahr, um eine Art "Betriebsausflug der Gemütlichkeit" in die Heimat von Tina Ziesler (aus Bad Tölz, 15 km von Gmund) zu unternehmen. Reiseveranstalter war das Busunternehmen / Reisebüro Lautenschläger in Aschaffenburg. Siehe Busfoto einer ähnlichen Fahrt des Spielmannszuges in der damaligen Zeit.

  

Auf diesem Gruppenfoto ist auch Anna Wenzel (Bildmitte) zu sehen. Rechts eine zeitgemäße Aufnahme der "Alten Schmiede", in entgegengesetzter Richtung abgebildet. In diesem Wirtshaus kehrte die abgebildete Gruppe damals ein. Das urige Gasthaus im Ortsteil Gmund-Dürnbach (Münchner Straße 119) existiert noch heute und verfügt über einen schönen Bayerischen Biergarten. die Gemeinde Gmund liegt am Nordufer des Tegernsees, am Ursprung des Mangfalls. Unten am Südufer, am Fuße des Wallberges, liegt das etwas bekanntere Rottach-Egern. Siehe historische Karte Tegernsee aus der Vogelperspektive.




KW 2024/28


Ringelreihen mit Schwester Silvia (1934 bis 1955) im St. Cyriakus-Kindergarten. Um den Zeitpunkt dieser Aufnahme bestimmen zu können, mussten wir lange recherchieren. Mehrere widersprüchliche Hinweise aus der Bevölkerung gaben uns so manches Rätsel auf. So wurde z.B. das große Mädchen (Nr. 10) gleich zweimal als Maria Lebert (verh. Köhler, Jahrgang 1948) erkannt, eine verblüffende Ähnlichkeit muss hier bestehen. Die Vermutung, dass die Aufnahme jedoch um einige Jahre älter sein dürfte, bestätigte letztendlich unser Heimatpfleger Albert Wagner. Albert ist mit seiner Gattin Walburga, seinem Bruder Theo und mit zwei seiner Kusinen abgebildet Das Bild entstand 1942/43, während des Zweiten Weltkrieges, noch bevor die Häuser an der Ilbenstraße gebaut wurden. Links oben im Hintergrund erkennt man den Main. 



Auffallen auf dem Bild ist auch die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bei den Mädchen typische Kinderfrisur. Überwiegend trugen die Mädchen eine "Haartolle/Hahnenkamm", im Bild sind 17 deutlich erkennbar (grüne Pfeile), bei neun Mädels kann man eine zusätzliche Haarschleife (gelbe Pfeile) sehen. 

Bisher erkannte Personen: 1) Ewald Schreck, 4) Robert Seitz, 5) Günter Seitz, 8) vermutlich Sieglinde Seitz (verh. Bieber),  9) Walburga Klement (verh. Wagner), 14) Renate Reinhard, 15) Hannelore Reinhard, 24) vermutlich Konrad Hartig, 31) Edelgard Wagner (jetzt in Amerika), 32) Theo Wagner, 33) Herbert Aull, 34) Albert Wagner,  35) Hella Wagner, 37) Schwester Silvia. Sollten weitere Personen erkannt werden, freuen wir uns auf eine Nachricht unter Telefon  0171/7883689 (SMS / WhatsApp)

Mädchenfrisuren aus den 1940er Jahren, Bilder z.T. aus dem Niedernberger Kindergarten: Die damals bei Mädchen beliebte „Hahnenkamm-Frisur“ wurde je nach Gestaltung auch „Haarrolle / Haartolle“ (Mundart / umgangssprachlich „Hoardolle / Rolle“) genannt und in verschiedenen Variationen und Stärken angewandt. Dabei wurde das Haupthaar mit Hilfe eines Kammes seitlich am Kopf abgeteilt, in die Höhe gezogen und mit einem Kamm eingeschlagen. Links und rechts entstanden somit zwei kräftige Scheitel. Haarklammern sorgten für die Festigkeit der Frisur. Das Resthaar hing als Locke oder zum Zopf geflochten herunter. Oftmals wurde die Frisur mit einer farbigen Schleife / Schlupp verschönert.



Ringelreihen - ein weltweit verbreitetes Spiel, bei dem die Kinder sich an den Händen fassen und im Kreis tanzen. Dazu wird traditionell „Ringel, Ringel, Reihe“ oder ein anderer Kinderreim gesungen, selbst im deutschsprachigen Raum gibt es mehrere Varianten (u.a. „Ringel-Ringel-Rosenkranz - setzt ein Töpfchen Wasser auf“ oder „Ringel, Ringel, Reihe! - sind der Kinder dreie“ und auch mehrere Ausführungen. So z.B. Ringelreihen mit Niederfallen, Ringelreihen mit Umkehr des Kreises oder Ringelreihen mit Auflösung des Kreises

Zur Ausführung der Ringelreihen mit „Niederfallen“ schreibt der Volksliedforscher Franz Magnus Böhme (1827–1898): „Die Kinder fassen einander an den Händen und gehen singend im Kreis herum. Am Schlusse lassen sie sich alle zugleich auf den Boden nieder, wozu sie lachen und das Spiel von neuem beginnen.“ In einer Fußnote merkt er an, dass Altertumsforscher wie Müllenhoff und Mannhardt das Niederbeugen oder Niederfallen als „Überreste alter Opfertänze“ interpretiert haben. Das „Niederfallen“ z.B. soll sich in einer überlieferten Version zum Schutze vor anfliegende Krähen beziehen.

Auch bei der Anordnung der Kinder und ihren Bewegungen gibt es etliche Varianten. Sie können im Kreis gehen, aber auch rennen oder springen. Sie können sich auch nur an den Händen fassen und stehend einen Ring bilden. Ein Kind oder mehrere Kinder können in der Mitte des Rings stehen. Statt sich bei einem Ringelreihen der Kategorie „mit Niederfallen“ auf den Boden zu werfen, können sich die Kinder hinsetzen oder in die Hocke gehen. Wenn genügend Kinder mitspielen, können ein äußerer und ein innerer Ring gebildet werden.

Die bei uns gängiste Version:

Ringel, Ringel, Reihe, sind der Kinder dreie,

sitzen unterm Holderbusch, machen alle husch, husch, husch.

Eine zweite Strophe:

Ringel, Ringel, Rosen, gelbe Aprikosen,

Veilchen blau, Vergissmeinnicht, alle Kinder setzen sich.

Volksliedforscher Böhme überlieferte mehr als 200 Ringelreihen-Lieder und -Reime!



 

Im gleichen Rhythmus wie bei Ringelreihen wird z.B. auch der Hoppe Hoppe Reiter – Kniereitvers gesprochen / gesungen. Bei uns in der Region ist folgende Version am weitesten verbreitet: 

Hoppe hoppe Reiter, wenn er fällt, dann schreit er.  

Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben.

Fällt er in den Sumpf, macht der Reiter plumps!


Vorherige Rätsel der KW 02 - 26 2024 findet man hier...