Die Advents- und Weihnachtszeit im Ort    (Zu den Weihnachtsmärkten geht es hier....)



Weihnachtlich glänzet der Dorfplatz - Eine stimmungsvolle Aufnahme von Monika Fecher (17. Dezember 2010)


Mit Beginn der Adventszeit zieren leuchtende Sterne und Lichterschmuck an vielen Häuserfassaden die historischen Gassen im Zentrum Niedernbergs. An markanten Stellen, wie z.B. auf dem Dorfplatz, der alten Schule und an den Ortseingängen, strahlen Weihnachtsbäume im festlichem Glanz. In den Kirchen wird die Geburt Christi mit feierlichen Gottesdiensten begangen, die original Niedernberger Weihnachtskrippe in der Cyriakuskirche stellt die Weihnachtsgeschichte von Bethlehem im anmutigen, orientalischen Rahmen dar.  Auch viele Geschäfte und Privatleute schmücken ihre Anwesen bis zum Hl. Dreikönigstag. Doch das war nicht immer so.


Erstmals in den 1960er Jahren wurde in der Advents- und Weihnachtszeit von der Gemeinde ein Baum mit Lichtern geschmückt. Dies war eine Blaufichte vor der alten Sandsteinschule (Foto). Die abgebildeten Bäume wurden jedoch im Zuge der Neugestaltung des Schulvorplatzes gefällt. Private Weihnachtsbeleuchtungen und -dekorationen im Freien waren zu dieser Zeit in Niedernberg noch nicht üblich.




Bis in die 1960er Jahre war es hier in etlichen Familien üblich, dass am heiligen Abend das Christkind in Begleitung von Knecht Ruprecht kam, der wie am Nikolaustag Sack und Rute dabei hatte und teilweise auch einsetzte.



Den Christbaum nannte man bei uns „Zoggerbååm“ (Zuckerbaum), da früher statt der Kugeln Plätzchen am Baum hingen.



Historische Weihnachterinnerungen aus Niedernberg     (Bilder per Mausklick vergrößerbar)



„Aus allen Fenstern strahlte heller Lichterglanz und über alle Straßen verbreitete sich der Geruch von köstlichem Gänsebraten“ (Textauszug aus dem Märchen „Das Mädchen mi den Schwefelhözern“ von Hans Christian Andersen).

Festtagsbraten wie knusprige Weihnachtsente, Puten-  oder Gänsebraten sind allerdings nur das zweitbeliebteste Gericht an Heiligabend. Die einfache, klassische Hausmannskost „Kartoffelsalat und Würstchen“ rangiert immer noch an erster Stelle auf dem vorweihnachtlichen Speiseplan, besonders in ländlichen Gegenden, so auch in Niedernberg. Der Ursprung liegt wahrscheinlich in der Nachkriegszeit, da die Zutaten für Kartoffelsalat leicht verfügbar und günstig waren. Zudem ist das Gericht schnell und einfach zuzubereiten, die Bockwürste müssen nur aufgewärmt werden. Gerade am Weihnachtsabend, wo oftmals in letzter Minute noch viel zu erledigen ist, dürfte diese Zeitersparnis ein Grund dafür sein, dass das Gericht bei vielen so beliebt ist! Karpfen und Raclette hingegen kommen vermehrt am Neujahrsabend auf den Tisch, aber auch hier steht traditionell „Kartoffelsalat und Würstchen“ weit vorne in der Rangliste. 




Weitere stimmungsvolle Impressionen aus Niedernberg:









Das erste Niedernberger Schulhaus (1696) verbreitet auch ohne viel Weihnachtsschmuck einen festlichen Glanz






Festliche Weihnachtsstimmung in der Cyriakus-Kirche, Aufnahme von Silvester 2011 (Bilder per Mausklick vergrößerbar)




Die Niedernberger Weihnachtskrippe in der Cyriakus-Kirche stellt die Weihnachtsgeschichte im anmutigen, orientalischen Rahmen dar. Noch ist Heiligabend nicht gekommen, der Stall in Bethlehem steht noch leer, doch bald schon ziehen Maria und Josef zur Geburt Christi ein. Im Bild unten eine Weihnachtskrippe im Großformat auf dem Dorfplatz des Seehotels.













Die  Rathausgasse liegt über dem einstigen Römerksastells






Übersetzung:  Prosit Neujahr,  Brezeln wie ein Scheunentor,  Kuchen wie ein Wagenrad, werden wir alle miteinander satt

Nach altem Brauch sagten diesen Reim die Kinder zu ihrem Paten, als sie zum Neujahrstag die Brezel abholten - und überreichten ihm als Gegengabe einen Zuckering. Dieser Brauch wird auch heute z.T. noch praktiziert.


Demnächst mehr ....

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