Die Advents- und Weihnachtszeit im Ort (Zu den Weihnachtsmärkten geht es hier....)
Erstmals in den 1960er Jahren wurde in der Advents- und Weihnachtszeit von der Gemeinde ein Baum mit Lichtern geschmückt. Dies war eine Blaufichte vor der alten Sandsteinschule (Foto). Die abgebildeten Bäume wurden jedoch im Zuge der Neugestaltung des Schulvorplatzes gefällt. Private Weihnachtsbeleuchtungen und -dekorationen im Freien waren zu dieser Zeit in Niedernberg noch nicht üblich.
Bis in die 1960er Jahre war es hier in etlichen Familien
üblich, dass am heiligen Abend das Christkind in Begleitung von Knecht
Ruprecht kam, der wie am Nikolaustag Sack und Rute dabei hatte und teilweise auch
einsetzte.
Den Christbaum nannte man bei uns „Zoggerbååm“ (Zuckerbaum), da früher statt der Kugeln Plätzchen am Baum hingen.
„Aus allen Fenstern strahlte heller Lichterglanz und über alle Straßen verbreitete sich der Geruch von köstlichem Gänsebraten“ (Textauszug aus dem Märchen „Das Mädchen mi den Schwefelhözern“ von Hans Christian Andersen).
Festtagsbraten wie knusprige Weihnachtsente, Puten-
oder Gänsebraten sind allerdings nur das zweitbeliebteste Gericht an
Heiligabend. Die einfache, klassische Hausmannskost „Kartoffelsalat und
Würstchen“ rangiert immer noch an erster Stelle auf dem vorweihnachtlichen Speiseplan,
besonders in ländlichen Gegenden, so auch in Niedernberg. Der Ursprung liegt wahrscheinlich in der Nachkriegszeit,
da die Zutaten für Kartoffelsalat leicht verfügbar und günstig waren. Zudem ist
das Gericht schnell und einfach zuzubereiten, die Bockwürste müssen nur
aufgewärmt werden. Gerade am Weihnachtsabend, wo oftmals in letzter Minute noch
viel zu erledigen ist, dürfte diese Zeitersparnis ein Grund dafür sein, dass
das Gericht bei vielen so beliebt ist! Karpfen und Raclette hingegen kommen vermehrt
am Neujahrsabend auf den Tisch, aber auch hier steht traditionell „Kartoffelsalat
und Würstchen“ weit vorne in der Rangliste.
Demnächst mehr ....
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