
aus dem 1.Halbjahr 2019


Was war vor ca. 680 Jahren?In den Jahren 1337 bis 1340 erreichten Heuschreckenschwärme
den fränkischen Raum, ebenso in den Jahren 1747 bis 1749. Sie drangen über das
Tauber- und Maintal bis in die Rheinebene vor. Die Schwärme müssen auf Grund
ihrer Zugbewegung auch die Wiesen und Felder des Mainvierecks heimgesucht
haben. Von dem Jahr 1339 wird berichtet: „.....Sie flogen so dicht, dass sie
die Sonne verfinsterten, verzehrten alle Weiden, Blüthen und Früchte, und waren
durch kein Mittel zu vertilgen.....“. (Spessartheft
Juni 2011)
Was war vor 40 Jahren?

Am 29. Juni 1979 wurde die Grundschule an der
Pfarrer-Seubert-Straße feierlich ihrer Bestimmung übergeben. 1994/95 wurde das
Gebäude erweitert und 2014 der Anbau für die Mensa fertig gestellt.
(Heimatbuch Seite 347 – 349 und Aufzeichnungen)


Was war vor 205 Jahren?
Am 26. Juni 1814 wurde das Departement Aschaffenburg und damit auch Niedernberg Bayern zugeordnet. Zuvor gehörte unsere Region über Jahrhunderte zum Mainzer Kurstaat, der 1803 aufgehoben wurde. Nach dem Sieg über Napoleon kam das Departement Aschaffenburg 1814 zunächst an Österreich. Dieses tauschte es gegen Abtretung von Salzburg und Tirol an Bayern ein. (Heimatbuch Seite 158 und 159)

Am 19. Juni 1964 gingen durch einen Kaufvertrag das
Fährrecht und die Fähre an die Gemeinde Niedernberg über. Die bisherigen
Eigentümer Ignaz Gerlach, Josef Heinrich Fischer und Rosel Gerlach hatten
bereits am 1.11.1962 aus wirtschaftlichen und aus Altersgründen den Fährbetrieb
eingestellt. Die Fähre war reparaturbedürftig und zu diesem Zeitpunkt noch eine
Hochseilfähre, d.h. sie wurde an einem Hochseil hängend nur durch die
Wasserströmung vorwärts bewegt. Nach Instandsetzungsarbeiten und dem Umbau in
eine frei fahrende Motorfähre konnte am 7. Mai 1965 die „neue“ Motormainfähre
ihrer Bestimmung übergeben werden. Weitere Bilder und Infos zur Fähre gibt es hier...
(Heimatbuch Seiten 292 / 293, Foto: Fähranlegestelle Juni 1965, kurz nach Inbetriebnahme der neuen Motorfähre)
Letzte Möglichkeit zur Anmeldung für unseren
Vereinsausflug nach Alsfeld (13. bis 15. September), Infos siehe hier...

Was war vor 95 Jahren?

Im Bild
links die damalige 1. Jugendmannschaft. Rechts die erste
Mannschaft im Jahre 1929 vor der Dorfmauer.
Am 1. 6. 1924 wurde in der Gaststätte „Zur Mainaussicht“ der Fußballverein „Spielvereinigung 1924 e.V. Niedernberg“ gegründet. In den Jahren 1925/26 machten die Vereinsmitglieder ein Grundstück am Tannenwäldchen, östlich der Römerstraße, in mühevoller Handarbeit bespielbar. Diesen Fußballplatz nutzte die Spielvereinigung bis Ende der 1960er Jahre (Mit Unterbrechung von 1941 – 1945). Viele Meisterschaften und Pokalsiege konnten gefeiert werden. Am 11. Mai 1958 schaffte die Mannschaft sogar den Aufstieg in die Amateurliga. (Chronik der Spielvereinigung)
Am 31. August 1968 wurde das Sportheim eingeweiht. (Amtsblatt 35/1968). Das westliche Spielfeld (Trainingsplatz) war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls fertig gestellt; es dauerte aber noch einige Zeit, bis der Rasen gut eingewachsen und bespielbar war. (mündliche Überlieferung). Ab Mai 1969 stellten die Vereinsmitglieder den Hauptplatz fertig und errichteten die Einzäunung. (Amtsblatt 19/1969). Im Rahmen des 45-jährigen Gründungsfestes wurde am 20. Juli 1969 das östliche Spielfeld (Hauptplatz) in Betrieb genommen und der Gedenkstein für die verstorbenen Vereinsmitglieder gesegnet. (Amtsblatt 29/1969)
Herzliche Einladung
Mit dem UNESCO–Welterbetag, der jeweils am ersten
Sonntag im Juni stattfindet, machen Welterbestätten rund um den Globus in zahlreichen
Aktionen auf ihre einzigartigen historischen Schätze aufmerksam.
Im Jahr 2005 wurde der Obergermanisch-Raetische Limes zum UNESCO-Welterbe erhoben. Mit der Strecke von 550 Kilometern vom Rhein bis zur Donau ist er das längste Bodendenkmal Europas.
In Niedernberg finden am Sonntag, 02. Juni 2019 um 11 Uhr und 14 Uhr.
Führungen mit Albert Wagner auf dem römischen Dorfrundweg statt.
Treffpunkt ist der Rathaushof, der zu diesem Anlass ein römisches Ambiente erhält.

Was war vor 125 Jahren?

1894 entdeckte Wilhelm Conrady (Streckenkommissar der Limeskommission) in der Kirchgasse bei dem Anwesen Nr. 14 flach unter der Oberfläche ein mächtiges Mauerfundament – zweifellos ein Überrest der Kastellmauer. Der Fund war nur durch einen Gartenzaun von der Grabungsstelle im Jahr 1884 getrennt, an der Reste des Badegebäudes entdeckt wurden. Man vermutete in Niedernberg zwar ein römisches Kastell, konnte es aber nicht lokalisieren. Wegen der örtlichen Bebauung konnten weitere Grabungen nur stichpunktmäßig an zugänglichen Stellen durchgeführt werden. Trotzdem gelang es, das römische Areal in seinem Umfang zu verfolgen und durch exakte Vermessungen den Grundriss zu ermitteln. Bei Bau- und Straßenarbeiten kamen und kommen immer wieder römische Fundstücke zu Tage, u.a. der Marcellusstein (Grabstein eines römischen Soldaten) im Jahr 1963. Dadurch konnte geklärt werden, welche Kohorte hier stationiert war. Die Brunnenmaske, die 1964 bei Kanalarbeiten in der Hauptstraße gefunden wurde, ist der bedeutendste und bekannteste Fund in Niedernberg und das einzige Fundstück in dieser Art nördlich der Alpen.
(Heimatbuch Seiten 27 – 37)

Anmeldung für unseren
Vereinsausflug nach Alsfeld (13. bis 15. September) bis 31. Mai erbeten, Infos siehe hier...

Was war vor 125 Jahren?

1894 wurde die Grotte im Wald erbaut. Der damalige Krieger- und Veteranenverein (gegründet am 1.7.1886) errichtet sie aus Dankbarkeit über eine glückliche Heimkehr aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1871. Weitere Bilder & Infos hier...
Was war vor 60 Jahren?

In den 1950er Jahren gab es in Niedernberg 13 öffentliche Brunnen. Nach der Inbetriebnahme der zentralen Wasserleitung wurde 1959 der letzte Pumpbrunnen vor dem Anwesen Hauptstraße 6 beseitigt. Bereits 1952 wurden drei Brunnen zubetoniert. Der Brunnen vor dem Rathaus blieb zur Erinnerung stehen. Der Pumpenstock aus Holz wurde 1938 durch Sandstein ersetzt.
(Heimatbuch Seiten 304 und 231)
Ausstellung im Wiegehäuschen: Erstkommunion in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Zu sehen sind u. a.: Fotographien von Kommunionkindern aus
dieser Zeit, Andenkenbildchen, Gebetbuch, vorbereitende Lektüre und
Andenkentassen. Mehr Fotos siehe hier...
Was war vor 50 Jahren?
Im Mai 1969 wurde die Gemeinschafts-Obstanlage durch Pfarrer Willi Dietz eingesegnet. Die Arbeiten hierzu begannen bereits 1965. Die Anbaufläche betrug 30 Hektar. Bis zur Einsegnung waren 17.500 junge Obstbäume angepflanzt worden. Der Baumbestand, der in den Folgejahren auf 19.300 Bäume aufgestockt wurde, setzte sich aus folgenden Apfelsorten zusammen: Golden Delicious, Cox Orange, James Grieve und Goldparmänen. Zehn Prozent des gesamten Baumbestandes nahmen Sauerkirschbäume ein. 1988 beschloss die Mehrheit der Mitglieder die Auflösung der Obstbaugemeinschaft, da die Plantage durch die Marktentwicklung nicht mehr rentabel betrieben werden konnte.
(Heimatbuch Seiten 410 und 411)
Was war vor 320 Jahren?
Bereits 1699 war es Brauch, einen Maibaum, vielleicht auch mehrere, aufzustellen. Ein entsprechender Beleg aus dem Jahr 1699 findet sich im Gemeindearchiv: „Denen jungen Gesellen wegen der Maybäum 40 kr“. Nachdem dieser Brauch lange Zeit in Vergessenheit geraten war, wird seit 1996 wieder jedes Jahr ein Maibaum aufgestellt; zunächst auf dem Dorfplatz, jetzt vor dem Wiegehäuschen. In der ersten Hälfte der 1970er Jahre wurde von den „Honigbomben“ (ein Freizeitclub) vor der Gaststätte „Zur Gemütlichkeit“ einige Male ein Maibaum errichtet.
(Gemeindearchiv bzw. mdl. Überlieferung)


Was war vor 25 Jahren?

Am 22. April 1994 wurde der
Fährbetrieb, der über Jahrhunderte zwischen Niedernberg und Sulzbach bestand,
eingestellt. Das wachsende Verkehrsaufkommen und damit verbundene Probleme wie
Lärm und Rückstau bis in die Hauptstrasse bereiteten schon lange Probleme.
Außerdem war der Fährbetrieb ein Verlustgeschäft für die Gemeinde. Nachdem der
Landkreis die Übernahme der Fähre und deren Verlegung an die NATO-Rampe
ablehnte, fasste der Gemeinderat am 25.5.93 den Entschluss, bei der nächsten
größeren Reparatur den Fährbetrieb einzustellen. Aufgrund des Motorschadens am
22.4.1994 wurde der Gemeinderatsbeschluss umgesetzt. Weitere Infos hier... (siehe auch Heimatbuch Seiten 292 bis 296)
Nei eingepflegt: Gedenksteine der Gemeinde Niedernberg

Was war vor 55 Jahren?
Im April 1964 wurde die römische Brunnenmaske gefunden; ein in seiner Art einmaliges Fundstück am Limes. Sie kam bei Kanalbauarbeiten in der Hauptstraße zum Vorschein, etwa auf Höhe des Anwesens Nr. 23. Frau Hanna Büchler sicherte das Fundstück, so blieb es für die Öffentlichkeit erhalten. Eine Nachbildung befindet sich als Wasserspeier in der Nähe der Fundstelle. Das Original ist im Aschaffenburger Stiftsmuseum ausgestellt. (Heimatbuch Seiten 35 und 36)

Was war vor 120 Jahren?
1899 entstand das Missionskreuz. Ursprünglich hatte es seinen Platz vor der Kirche zwischen Turm und Haupteingang. 1980 wurde es in den Pfarrgarten hinter der Kirche versetzt. Dabei wurde der Korpus zerstört. (Heimatbuch Seite 521)
Im Sockel des Kreuzes sind die Zeiträume der Missionen eingraviert, die in Niedernberg stattgefunden hatten. Die letzte dauerte vom 24. Mai bis 10. Juni 1962. Die Volksmission diente der Glaubenserneuerung. Die Missionspredigten zu bestimmten Themen wurden von Patres in der Kirche gehalten, teilweise speziell für Männer, Frauen und Jugendliche.
(mündliche Überlieferung)
Grenzwanderung Nord

Am Samstag den 6. April fand eine erneute Grenzwanderung Nord aufgrund des Schleusen-Neubaus statt.
Was war vor 305 Jahren?
Im Jahr 1714 wurde Niedernberg wieder eine eigenständige Pfarrei. Aufgrund der Entvölkerung nach dem Dreißigjährigen Krieg durch Seuchen und Kriegseinwirkungen hatte sich die Pfarrei 1654 aufgelöst. 60 Jahre lang wurde Niedernberg von dem in Großwallstadt wohnenden Pfarrer mitbetreut.
(Heimatbuch Seite 431)
Samstag, 6. April 2019, 15 Uhr: "Grenzwanderung Nord"
aufgrund des Schleusen-Neubaus, mehr Infos hier...

Albin war 1985 einer der Initiatoren, die sich für die Gründung unseres Vereins
einsetzten. Viele Jahre war er im Vorstand aktiv und brachte sein heimatgeschichtliches
Wissen ein. Mit der Niedernberger Tracht präsentierte er seine Heimatverbundenheit.
Was war vor 195 Jahren?
Ende Februar 1824 wurde das jetzige Pfarrhaus fertig gestellt. Das vorhergehende Gebäude wurde 1784 durch Hochwasser mit Eisgang stark beschädigt und war unbewohnbar. Nach dessen Reparatur richtete Hochwasser 1788 erneut großen Schaden an. Wieder wurde nur repariert, da der Gemeinde die nötigen finanziellen Mittel für einen Neubau fehlten. Nach langem Hin und Her wurde das Gebäude 1822 abgebrochen und der Neubau erstellt. 1978 wurde das aktuelle Gebäude gründlich renoviert.
(Heimatbuch Seite 479 bis 483)

Kuche wie e Wåcherååd,
wern mer all minånner sååd

