Radtour Mespelbrunn mit Besuch des Rexroth-Friedhof Heimbuchenthal (Sonntag, 11.Juni 2023)
Kurz vor dem Steilanstieg zum Rexroth- Friedhof: Die
Wilhelmsscheune diente als Kohlenscheune für den Höllhammer, als Hufschmiede
und Pferdestall. Sie wurde 1831 mit Sandsteinen und Walmdach erbaut. Für
Igel, Wiesel, Vögel, Insekten, Nager und Nachtgreifer dient sie heute als
willkommener Schutz- und Lebensraum.
Der Höllhammer: Um 1700 wurde dieser Eisenhammer gegründet. In der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts entwickelte er sich zu einem sehr erfolgreichen
Unternehmen. Ca. 100 Menschen lebten hier. Auch Kinder, die in der
unternehmenseigenen Schule unterrichtet wurden. Eigentümer war die
Familie Rexroth, die den Betrieb Ende des 19. Jahrhunderts nach Lohr
verlagerten. Heute ist das Areal "Höllhammer" wieder ein Hofgut. Infos ...
Der Rexrothfriedhof ist einer der ganz wenigen
Privatfriedhöfe in Deutschland, die heute noch von den Eigentümern des
Höllhammer belegt werden dürfen. Die Grabkreuze sind aus Eisen gefertigt und
wurden im Höllhammer hergestellt.
Sammelstelle der Radfahrer und Autofahrer vor dem Wasserschloß. Sein heutiges Aussehen verdankt das Schloss größtenteils Peter Echter von Mespelbrunn und seiner Gemahlin Gertraud von Adelsheim, die den Umbau über 18 Jahre bis 1569 durchführten. Über einem Seitenportal (siehe Foto...) liest sich das Bekenntnis der beiden:
Ehelich Lieb in Gott uns stete Treu - Bringt Glück und Segen ohn
alle Reu.
Mit Ernst und Fleiß haben wir
Gott vertraut - Den Unseren zu Gut dies Haus
gebaut.
Die Familie brachte im Laufe der Zeit bedeutende Kinder hervor. Am bekanntesten dürfte Julius Echter gewesen sein, der als Fürstbischof in Würzburg und Herzog in Franken 1576 das Juliusspital und 1583 die Universität in Würzburg gründete, die mächtige Festung Marienberg erbaute und das Kirchenbild Frankens mit spitzen Türmen und giebelgeschmückten Renaissancebauten prägte.
Dank seiner versteckten Lage überstand das Wasserschloss Mespelbrunn unversehrt alle Kriegswirren. So entstanden hier 1957 Aufnahmen zu Das Wirtshaus im Spessart. Es hat sein malerisches Erscheinungsbild erhalten, auch weil es selten als Hauptsitz bewohnt und daher wenig verändert, jedoch stets instandgesetzt wurde. Nach dem Tod von Albrecht Graf von Ingelheim 2006 ging das Schloss ins Eigentum seiner ältesten Tochter über, Marie Antoinette Gräfin von Ingelheim genannt Echterin von und zu Mespelbrunn (* 1973), einer verheirateten Freifrau von Geyr zu Schweppenburg. Die Familie bewohnt den Südflügel des Hauses, während der Nordflügel seit Anfang der 1920er Jahre teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Das Schloss ist von Karfreitag bis Allerheiligen zu besichtigen. Im Jahr 2020 wurden das Dach des Bergfrieds, des Kapellenturms sowie der hintere Turm des Ensembles saniert. In dieser Zeit wurde auch der zuvor private Bereich des Parks geöffnet. (Wikipedia.org)
Als am 1. Mai 1412 Erzbischof Johann von Mainz dem Ritter Hamann Echter den „Platz zum Espelborn“ für seine treu geleisteten Dienste als kurfürstlicher Forstmeister schenkte, war der Spessart ein wilder und unerschlossener Wald. Hussiten nutzten ihn als Zwischenstation für ihre Plünderungszüge und versetzten Reisende und Bewohner in Angst und Schrecken. Ritter Hamann Echter´s gleichnamiger Sohn zog es deshalb um 1427 vor, aus dem unbefestigten Weiherhaus seines Vaters ein „festes Haus“ mit Mauern Türmen zu errichten.
Die folgenden Generationen nahmen schließlich die friedlicheren Zeiten zum Anlass, das abweisende Gemäuer einer Wasserburg in ein verträumtes Renaissanceschloss zu verwandeln.
***************** Vorankündigung: *****************************************
Sonntag, 11.Juni 2023, Treffpunkt der Radler um 9:00 Uhr am Dorfplatz (oder per PKW direkt zu den Stationen)
Zeitplan: (inkl. von Google angegebene Fahrzeiten bis zur nächsten Station)
9:00 Dorfplatz (1:25 min)
10:45 Rexroth Friedhof (10 min)
12:00 Einkehr Zum Wiesengrund, Heimbuchenthal (10 min)
14:00 Schloß Mespelbrunn (Führung...) (45 min)
15:30 Einkehr Café Markert, Eschau
(Geschätze Zeiten inkl. Zeitpuffer)
Gesamtstrecke 52 km, reine Fahrzeit lt. Google jeweils 1:45 Stunden hin- und zurück
Einkehr geplant Café Markert (In der Quelle 12, Eschau) direkt am Radweg, mit großer Terrasse und schönem Ausblick