Radtour Mespelbrunn mit Besuch des Rexroth-Friedhof Heimbuchenthal (Sonntag, 11.Juni 2023)


Nachfolgend einige Impressionen unseres Ausfluges nach Mespelbrunn. Die komplette Bildergalerie findet man hier...




Treffpunkt für die Radfahrer war um 9 Uhr am Dorfplatz. Nun ging es die 26 km lange Wegsrecke mit den E-Bikes über Kleinwallstadt nach Elsenfeld und von dort aus den Elsava-Radweg entlang bis Heimbuchenthal und Mespelbrunn..


Kurz vor dem Steilanstieg zum Rexroth- Friedhof: Die Wilhelmsscheune diente als Kohlenscheune für den Höllhammer, als Hufschmiede und Pferdestall. Sie wurde 1831 mit Sandsteinen und Walmdach erbaut. Für Igel, Wiesel, Vögel, Insekten, Nager und Nachtgreifer dient sie heute als willkommener Schutz- und Lebensraum.

Der Höllhammer: Um 1700 wurde dieser Eisenhammer gegründet. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte er sich zu einem sehr erfolgreichen Unternehmen. Ca. 100 Menschen lebten hier. Auch Kinder, die in der unternehmenseigenen Schule unterrichtet wurden. Eigentümer war die Familie Rexroth, die den Betrieb Ende des 19. Jahrhunderts nach Lohr verlagerten. Heute ist das Areal "Höllhammer" wieder ein Hofgut. Infos ...


Der Rexrothfriedhof ist einer der ganz wenigen Privatfriedhöfe in Deutschland, die heute noch von den Eigentümern des Höllhammer belegt werden dürfen. Die Grabkreuze sind aus Eisen gefertigt und wurden im Höllhammer hergestellt.



 







Fotogene Akazien-Unikate am Wegesrand.



Einkehr in Heimbuchenthal, "Zum Wiesengrund"

  

Einige Ausflügler kamen per PKW zur Einkehr, Gisela kam mit dem "Roller" hierher gefahren.





Während der Großteil der Radler bereits Richtung Schlossführung unterwegs sind, können sich Ingrid und Eberhard Zeit lassen, haben eigene Abstecher geplant. Man trifft sich mit der Gruppe erst wieder im Café Markert in Eschau. 


Sammelstelle der Radfahrer und Autofahrer vor dem Wasserschloß. Sein heutiges Aussehen verdankt das Schloss größtenteils Peter Echter von Mespelbrunn und seiner Gemahlin Gertraud von Adelsheim, die den Umbau über 18 Jahre bis 1569 durchführten. Über einem Seitenportal (siehe Foto...) liest sich das Bekenntnis der beiden:

Ehelich Lieb in Gott uns stete Treu  -  Bringt Glück und Segen ohn alle Reu.
Mit Ernst und Fleiß haben wir Gott vertraut  -  Den Unseren zu Gut dies Haus gebaut.

Die Familie brachte im Laufe der Zeit bedeutende Kinder hervor. Am bekanntesten dürfte Julius Echter gewesen sein, der als Fürstbischof in Würzburg und Herzog in Franken 1576 das Juliusspital und 1583 die Universität in Würzburg gründete, die mächtige Festung Marienberg erbaute und das Kirchenbild Frankens mit spitzen Türmen und giebelgeschmückten Renaissancebauten prägte.



Gruppenfoto vor dem Wasserschloss, welches aufgrund seines malerischen Aussehens und seiner romantischen Lage weltweite Bekanntheit erlangt. Die Besucherzahl der Besichtigungen pro Jahr liegt bei knapp 100.000. Bei sieben Monaten (Anfang April - Anfang November) durschnittlich an die 500 Besucher, welche täglich an einer Schlossführung teilnehmen.

Die komplette Bildergalerie findet man hier...





Schlossführung mit "Lilo Pulver" :-)


Dank seiner versteckten Lage überstand das Wasserschloss Mespelbrunn unversehrt alle Kriegswirren. So entstanden hier 1957 Aufnahmen zu Das Wirtshaus im Spessart. Es hat sein malerisches Erscheinungsbild erhalten, auch weil es selten als Hauptsitz bewohnt und daher wenig verändert, jedoch stets instandgesetzt wurde. Nach dem Tod von Albrecht Graf von Ingelheim 2006 ging das Schloss ins Eigentum seiner ältesten Tochter über, Marie Antoinette Gräfin von Ingelheim genannt Echterin von und zu Mespelbrunn (* 1973), einer verheirateten Freifrau von Geyr zu Schweppenburg. Die Familie bewohnt den Südflügel des Hauses, während der Nordflügel seit Anfang der 1920er Jahre teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Das Schloss ist von Karfreitag bis Allerheiligen zu besichtigen. Im Jahr 2020 wurden das Dach des Bergfrieds, des Kapellenturms sowie der hintere Turm des Ensembles saniert. In dieser Zeit wurde auch der zuvor private Bereich des Parks geöffnet. (Wikipedia.org)






Blick aus dem Schlosshof über den See
 











Die kleine Schlosskapelle im Kapellenturm (links im Bild).



Die gusseiserne Aussentreppe wurde hoch zum Eingangstüre des unbewohnten Bergrfiedes wurde nachträglich angebracht.  Früher war der Bergfried nur durch eine angelehnte Holzleiter erreichbar, welche man zum Schutz gegen Eindringlinge einziehen konnte.  

Als am 1. Mai 1412 Erzbischof Johann von Mainz dem Ritter Hamann Echter den „Platz zum Espelborn“ für seine treu geleisteten Dienste als kurfürstlicher Forstmeister schenkte, war der Spessart ein wilder und unerschlossener Wald. Hussiten nutzten ihn als Zwischenstation für ihre Plünderungszüge und versetzten Reisende und Bewohner in Angst und Schrecken. Ritter Hamann Echter´s gleichnamiger Sohn zog es deshalb um 1427 vor, aus dem unbefestigten Weiherhaus seines Vaters ein „festes Haus“ mit Mauern Türmen zu errichten.

Die folgenden Generationen nahmen schließlich die friedlicheren Zeiten zum Anlass, das abweisende Gemäuer einer Wasserburg in ein verträumtes Renaissanceschloss zu verwandeln.





Marie Antoinette Gräfin von Ingelheim (Familie „Grafen von Ingelheim genannt Echter von und zu Mespelbrunn“) bewohnt den Südflügel des Hauses. (Main-Echo Bericht: Herrin über Schloss Mespelbrunn: Marie Antoinette Gräfin von Ingelheim)





Fernsehmoderatorin Tamara Gräfin von Nayhauß trifft Marie Antoinette - Reichsgräfin von Ingelheim in deren Traumschloss. Ein sehenswerter Beitrag, in welchem man auch Einblick in die Privaträume der Schlossherrin bekommt.




"Lilo" steht vor dem Eingang zu den "privaten Gemächern" und erklärt, dass ab hier keine Fotos oder Videos erlaubt sind. Der Nordflügel wurde kurz nach Beendigung des zweiten Weltkriegs teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.








Zwei traumhafte Aufnahmen von Stefan Müller: Das Schloss in der Morgensonne, ideal für Fotografien. Danke Stefan!





Aufbruch Richtung Eschau, Zwischenstation Café Markert






Café Markert (In der Quelle 12, 63863 Eschau):  Bäckerei, Bistro und eine Terrasse mit herrlichem Ausblick




Die komplette Bildergalerie findet man hier...


*****************   Vorankündigung:  *****************************************

Sonntag, 11.Juni 2023, Treffpunkt der Radler um 9:00 Uhr am Dorfplatz  (oder per PKW direkt zu den Stationen)


Zeitplan: (inkl. von Google angegebene Fahrzeiten bis zur nächsten Station)

9:00 Dorfplatz (1:25 min)

10:45 Rexroth Friedhof (10 min)

12:00 Einkehr Zum Wiesengrund, Heimbuchenthal (10 min)

14:00 Schloß Mespelbrunn (Führung...(45 min)

15:30 Einkehr Café Markert, Eschau

(Geschätze Zeiten inkl. Zeitpuffer)

 Gesamtstrecke 52 km, reine Fahrzeit lt. Google jeweils 1:45 Stunden hin- und zurück



Rexroth-Friedhof (Infos...)


  
Einkehr geplant im Hotel Restaurant "Zum Wiesengrund" (Elsavastr. 9, 63872 Heimbuchenthal, Webseite)


Historische Ansichtskarte vom Wasserschloß Mespelbrunn (Webseite)   Infos... Führungen


Einkehr geplant Café Markert (In der Quelle 12, Eschau) direkt am Radweg, mit großer Terrasse und schönem Ausblick