Ausflug 1995: Landshut und München
Inkl. Teilnahme am Oktoberfestzug, zusammen mit dem Spielmannszug / Musikcorps der FFW)
Kronleuchter im Prunksaal des Landshuter Rathauses Überdimensionales Riesenrad auf dem Oktoberfest
Am 16./17. September 1995 unternahmen wir einen Ausflug nach
Landshut und in die Bayerische Landeshauptstadt München. Am Sonntag liefen wir
zusammen mit dem Musikcorps Niedernberg beim Oktoberfestumzug mit, vertraten
mit vier weiteren Vereinen den Regierungsbezirk Unterfranken. Nachdem wir uns
zuvor mit einem Foto unserer neuen Trachtengruppe zur Teilnahme bewarben,
mussten wir noch ein weiteres Bild an die Organisatoren in München senden. Auf
dem ersten Bild hatten nicht alle Frauen eine Trachtenhaube getragen. Denn um
überhaupt bei diesem volkstümlichen Umzug mitlaufen zu dürfen, müssen die
teilnehmenden Gruppen, vor allem die Trachtengruppen, den strengen
Auswahlkriterien entsprechen. Für Niedernbergs Musikgruppe war es bereits die
zweite Teilnahme am traditionellen Trachten- und Schützenumzug beim größten und
bekanntesten Volksfest der Welt.
Am Samstag, dem 16. September startete um 6 Uhr der Omnibus
von Niedernberg Richtung Landshut. Unser damaliger Vorstand Eberhard Lehr hatte
dort im Alpenvorland einige Jahre mit seiner Familie gelebt, bevor er dann Ende
der 60er Jahre mit Ingrid und den in Landshut geborenen Kindern nach
Niedernberg zog. Die kreisfreie Stadt liegt beidseitig an der Isar und ist der
Regierungssitz Niederbayerns. Im späten Mittelalter war das bereits 1150
urkundlich erwähnte Landshut neben
München, Straubing und Ingolstadt eine der Hauptstädte der bayerischen
Teilherzogtümer. Einen überregionalen Bekanntheitsgrad erlangte die Stadt auch durch die Landshuter Fürstenhochzeit von 1475, eines der prächtgsten Historienfeste Deutschlands.
Von der Burg Trausnitz hat man einen herrlichen Blick auf die
Altstadt und auf das Wahrzeichen St. Martinskirche, siehe Fotos oben.
Durfte bei der Stadtführung in Landshut nicht fehlen: Die Residenz
Altstadt-Impression und Hochzeitsgäste an der Burg Trausnitz
Josef und Peter machen es sich in einem Straßencafe gemütlich. Doch hier schieden sich die Geister: Kaffee oder Bier ?
Tag zwei: Nach Übernachtung in Landshut ging es am Sonntagmorgen in die Bayerische Landeshauptstadt. Um 10:30 Uhr standen im "Tal" (Altstadtstraße zwischen dem Alten Rathaus am Marienplatz und dem Isartor) Weißwurstessen und Schneiderweiße auf dem Programm.
Jetzt wird es langsam ernst - der Countdown läuft! Die neuen Trachten samt Hauben werden im Bus zurechtgemacht.
Unten:
Auch beim Ausstieg wird noch mal Hand angelegt, zum Festzug muss
schließlich alles perfekt und akkurat nach strengster Vorschrift sitzen. Danach gings mit extra für
mitwirkende Gruppen eingerichteten Pendelbussen zum Ausgangspunkt des
Umzuges.
Aufstellung der Niedernberger Gruppen
Diese interessante Trachtengruppe lief eine Zugnummer vor uns
Auch diese prächtig geschmückten Rindviecher warteten nebenan auf ihren glanzvollen Auftritt vor weltweitem Publikum.
Der Geschichtsverein stößt zu "seinem" Musikcorps (ein Zug"ver"sprecher im Fernsehen). Auch die stolzen Oktoberfest-Pferde sind ein absoluter "Hingucker".
"Am Stachus"
Zugnummer zum Jubiläumsjahr König Ludwigs 1995
Jetzt gehts los!
Zugnummer 42 - Peter hat sich derweil zum Anfeuern einen
Logenplatz ausgesucht, Betina wartet mit der Kamera auf die Niedernberger
Delegation.
Die Spitze des Musikcorps Niedernberg, bekannt aus napoleanischer Zeit.
Wie gewohnt traten die Niedernberger Musikanten in souveräner Perfektion auf.
(Main-Echo Bericht, Donnerstag, 21.9.1995, verfasst von Norbert)
Im Anschluß an den Spielmannszug lief unsere Trachtengruppe. ... "ja mei, san die Burli schee"
Unsere strammen Mannsbilder waren ebenfalls mit Dreispitz ausgestattet. ... ein gewohntes "Nirrenbdersch - Helau!" durfte einem dabei allerdings nicht über die Lippen kommen. Und das einzuhalten, war gar nicht mal so einfach ...
Eine Augenweide waren auch unsere feschen Madels mit ihren fränkischen Trachten.
Unsere
Damen liefen in vorgeschriebenen Fünferreihen. Ingrid und Maria lächeln zu Betina in die Kamera und zum
anfeuernden Peter. Die Stimmng war ausgezeichnet, es war ein tolles Erlebnis. Ingrid war während des "Frankenliedes" des Spielmannszuges sogar kräftig mitsingend im Fernsehen zu sehen.
Ja, auf diesem berühmten Umzug, der über eine ca. 7 km lange
Strecke führt und weltweit via TV übertragen wird, da schreitet man schon
stolzen Schrittes entlang. Trotz sengender Sonne und hohen Temperaturen darf
aber kein Knopf geöffnet werden, man muss bis obenhin zugeschnürt bleiben. Die
Aufpasser an den Straßenrändern achten streng darauf, dass die Regeln
eingehalten werden. Viele Zuschauer hatten daher etwas Mitleid mit den
Zugteilnehmern, feuerten sie wie Langstreckensportler an, riefen
Durchhalteparolen. Einige Leute an den Straßenrändern boten sogar einen Schluck
aus einer Maß Bier an.
Die aus München vorgeschriebenen, passenden Regenschirme
konnten bei dem hochsommerlichen Wetter immerhin im Bus bleiben. Im Bild vorne
Maria Moder, Ingrid Lehr und Maria Hans mit ihren Blumengebinden.
Ein
Heer von Fahnenabordnungen
Und hier ein
weiteres Rindviechergespann. Unten die Promikutsche mit Oberberbürgermeister
Christian Ude.
Nach dem Umzug gings auf die Wies'n ...
Atemberaubende
Loopings, schwindelerregende Höhen und Tiefen
Im Löwenbräuzelt war für die Niedernberger Trachtengruppe und nebenan auch für das Musikcorps reserviert. Der erste Blick ins Zelt war überwältigend: herrlich geschmückt und Trachten, Trachten, Trachten ...
Familie Ulrich im Plausch mit den Tischnachbarn. Rechts oben im Hintergrund der Preis für eine "Maß" Wies'n-Bier.
Wenn schon, denn schon - Irmgard macht keine halben Sachen!
Wo man im Festzelt auch um sich schaut - überall Niedernberger Gesichter!
Gud woars! ... 50.162 Hektoliter 628.890 knusprige Brathendl, 54.869 Haxn, 183.504 Paar Schweinswürstl, 208.020 Bratwürste, 435 Zentner Stockerlfische und 32.450 Schaschlik gingen beim 162. Münchner Oktoberfest 1995 über die Theke, auch 79 Ochsen sowie 17 Hirsche und Kälber mussten dran glauben.
Prosit! Wenn schon, denn schon. Während ihr "Seppl" mit dem Hendl herumkämpft genießt Helene die Münchner Braukunst. Ja, auf der Wies'n, da gehts rund.
Main-Echo Aschaffenburg, Montag, 18. September 1995.
Statistiken zum 162. Münchner Oktoberfest 1995 (Besucher, Zwischenfälle, Preise usw. siehe hier ...)
Beherzte Aufnahmen: Werner, Betina und Rosi
Geisterbahn im Oktoberfest-Look
Die "Lehrs" sind sicherlich ein bisschen erleichtert, dass alles gut geklappt hat und das "Gröbste" nun überstanden ist. In der linken Hand hält Organisator Eberhard einen Karton mit der Erinnerungsgabe aus München, einem Prozellan-Krug.
Peter und das Geburtstagskind Werner
Während sich einige Besucher unweit des Festrummels eine Verschnaufpause auf einer "Wies'n" gönnten, traten wir gut gelaunt und mit viel Gesprächsstoff im Gepäck den Heimweg an.
Bilder vom Kiliani - Trachtenfestzug am 2. Juli 2004 in Würzburg findet man hier....