Stadtführung Wörth am Main

Am Samstag, den 17.9.22 nahmen wir anlässlich unseres bereits vor der Corona Pandemie geplanten und zunächst einmal verschobenen Ausflug an einer Stadtführung in Wörth teil. Altbürgermeister Erwin Dotzel hatte angeboten, uns die Besonderheiten der Altstadt näher zu bringen. Das war natürlich eine schöne Geste, die wir nicht ablehnen konnten. Es gibt wohl kaum jemanden, der besser über die jüngere Geschichte Wörths Bescheid weiß, als der über drei Jahrzehnte (1984-2014) regierende, ehemalige Bürgermeister und amtierende Bezirkstagspräsident. Auch Stadträtin Carolin Straub begleitete unsere Besichtigung. Vielen Dank für diesen vorzüglichen Service! 

 

Beim Treff um 13 Uhr sah es zunächst nach Weltuntergangsstimmung aus. Insgesamt 14 Teilnehmer trafen nach und nach ein, und der liebe Petrus zeigte sich von nun an barmherzig mit uns, während der gesamten Tour vielen nur wenige Tropfen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Vertreter der Stadt Wörth gab es eine Erklärung der Stadtteile Altwörth, Neuwörth und der Siedlung oberhalb der Bahngleise. In Altwörth richtete Hochwasser immer wieder schwere Schäden an Straßen und Häusern an, daher zog die jüngere Generation in die anderen Stadtteile. Die Wassermassen richteten dort immer wieder schwere Schäden an den Straßen und Häusern an, daher zog gerade die jüngere Generation nach Neuwörth oder in die Siedlung. Durch die inzwischen mehrfach erprobten Hochwasserschutzmaßnahmen konnte diese Entwicklung inzwischen umgekehrt werden – immer mehr jüngere Einwohner kehren in die Altstadt zurück und investieren dort in den Erhalt der Bauwerke.


 

Der erste Gang führt uns auf den Friedhof. Dort wurde uns erklärt, dass die dortige St. Martinskapelle stark renovierungsbedürftig war. Daher stellte sich die Frage nach einer zukünftigen Nutzung. Gelöst wurde dies durch die Nutzung für Urnenbestattungen. Dazu wurden im Inneren zehn Glasvitrinen aufgestellt, wobei die überwiegende Anzahl der Nischen bereits mit Urnen belegt sind. Durch die anfallenden Bestattungsgebühren ist der Erhalt der Kapelle auch weiterhin sichergestellt..



 


 

Der nächste Weg ging über die Kleingartenanlage hinunter zum Main. Dort konnten wir uns ein Bild von einem Teil der Hochwasserschutzanlage machen. Diese besteht aus verschließbaren Toren und einem Wall, die Altstadt selbst ist umgeben von einer massiven Betonmauer, welche zum größten Teil mit Sandstein verklinkert ist und sich somit hervorragend in das Stadtbild einfügt. Die Durchgänge für Fußgänger und Fahrzeuge können innerhalb kurzer Zeit wasserdicht verschlossen werden.

 



 

Danach bestiegen wir den Tannenturm, einem ehemaligen Gefängnisturm, an der nördlichen Ecke der Stadtmauer und genossen die Aussicht über Erlenbach und Wörth. Interessant war die Aussage, dass der Turm eine leichte Schräglage hat, da an diesem in den 1900er Jahren 20 Jahre lang ein Stromkabel zur Versorgung der damaligen Siedlung Erlenbach über den Main gespannt war.


 


 

 

Mit dem Umstieg vom Holz- zum Metallschiffsbau wurde die Werft von Wörth aufs gegenüberliegende Mainufer nach Erlenbach verlegt.


 

Dank des natürlichen Dammes bedarf es keiner Hochwasser-Schutzmauer, diese  läuft gut sichtbar im Bild links unten aus.


  

Nach dem Abstieg ging es durch die in vielen Bereichen malerische Altstadt, in welcher man noch überwiegend Kopfsteinpflaster vorfindet. Die Gullydeckel wurden 1996 anlässlich der Ortssanierung mit dem Schriftzug der Stadt Wörth versehen. Immer wieder stößt man hier auf Mauerdurchbrüche, welche im Bedarfsfall wasserdicht verschließbar sind. Ca. 6 Stunden benötigt man, um die Altstadt mittels "Schotten dicht" hochwasserfest zu sichern.

 



 

 

 

 

 





 



 



 




 

 

 



 

 


 

Eine umfangreiche Fotodokumentation über unseren Besuch im Schifffahrts- und Schiffbaumuseum und der anliegenden historische Nagelschmiede findet man hier... in einer separaten Rubrik.


Weitere Bildtexte demnächst

 

Nach der Stadtführung kehrten wir noch zu einem gemütlichen Beisammensein in der Gaststätte Mainruh am gleichnamigen Campingplatz ein und ließen den gelungenen Nachmittag in Ruhe ausklingen

 


Eine Wand mit historischen Bildern aus der Wörther Altstadt

 


 


 



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Samstag, 17.9.22 Stadtführung Wörth mit Altbürgermeister Erwin Dotzel

Treffpunklt um 13 Uhr an der Tankstelle an den Kleingärten (Ortseingang Wörth) Anfahrt per Auto oder per Fahrrad. Die Radfahrer treffen sich ca. 12 Uhr in Niedernberg, planen untereinander (ja nach E-Bike / Old School)

Wegen Wetter (nicht ideal für Radtour) Treffpunkt geändert auf BFT-Tankstelle (Landstraße 6A, 63939 Wörth am Main)

Spaziergang durch die Altstadt mit Besichtigung

  • der Römerausstellung im Alten Rathaus
  • des  Schifffahrtsmuseums
  • und des Oberen Turms.

Führung mit den Planungen am ehemaligen Firmengelände von SAF. 


September 2016: 25 jähriges Jubiläum des überregional bekannten Schifffahrts- und Schiffbaumuseum in Wörth am Main in der einstigen St. Wolfgangskirche. V.li.n.re.: Der ehemalige Vorsitzende des Fördervereins Schifffahrts- und Schiffbaumuseum Wörth Rudi Bauer († 02/2022), Bürgermeister Andreas Fath und Altbürgermeister Erwin Dotzel, der mit uns die Führung macht. Zum kompletten Beitrag mit vielen weiteren Bildern gelangt man hier...  

Einen Main-Echo Berivcht über Rudi Bauer und das Schifffahrts- und Schiffbaumuseum aus 2021 findet man hier...


Abschließend (ab ca. 16 Uhr) gemeinsame Einkehr in der Gaststätte Mainruh (Campingplatz Mainruh, Landstr.85a, Wörth)


   

Nach der Stadtführung gibts noch ein bisschen "Urlaubsfeeling", wir kehren in der Gaststätte Mainruh am gleichnamigen Campingplatz ein. Dort wartet ein schöner Biergarten, erlesene Getränke und leckeres Essen auf uns. Sollte das Wetter nicht mitspielen, ist auch drinnen ist ein schönes Plätzchen für uns reserviert.

 


 

Das läuft einem schon das Waser im Munde zusammen. Speisekarte siehe unten.


  

 


Für das Abstellen der Fahrräder in Wörth bestehen folgende Möglichkeiten:

1. Zwischen dem Anwesen der ehemaligen Bäckerei Stappel und der ehemaligen St. Wolfgangs Kirche.

2. Der obere Museumshof

Für das Unterstellen der Räder ist gesorgt. Wenn die Räder eingeschlossen werden sollen, dann können wir das abschließbare Bürgerhaus zum Abstellen der Fahrräder benutzen.

Vielen Dank an Herrn Erwin Dotzel für die Hinweise und Möglichkeiten der Fahrradunterbringung..