aus dem 1.Halbjahr 2021    
                                                                                                                        

Stammtisch Juni 2021

Fast 20 Mitglieder fanden sich am Donnerstag beim Stammtisch bei Waltrude ein, dem ersten Treffen seit September 2020. Es war ein wunderschöner Abend, wir haben es alle genossen, uns endlich einmal wiederzusehen.  Es wurde viel erzählt, u.a. wie es einem in den letzten Monaten ergangen ist und die ersten neue Pläne wurden geschmiedet. Weitere Impressionen dieses Abends im Biergarten des Cafe Reinhard findet man hier ....


Was war vor 90 Jahren?

Der Grundstein für den letzten Erweiterungsbau der Kirche (Seitenschiff an der Mainseite) wurde am 29. Juni 1931 gelegt. Es war die Zeit, als sich die NSDAP anschickte, die Macht an sich zu reißen. Dementsprechend war auch vielerorts die persönliche Einstellung zur Kirche. Für den Ortsgeistlichen Pfarrer Seubert war es daher nicht leicht, eine entsprechende Unterstützung von Seiten der politischen Gemeinde für seinen Plan zu finden. (Heimatbuch Seiten 469 und 470)

    

Vor dem Anbau des Seitenschiffes musste die ganze rechte Außenwand mit den Stützpfeilern abgetragen und abgestützt werden, um das neue Seitenteil anfügen zu können. An der Südseite des alten Chores befand sich ein Rundfenster mit bunter Rosette. Dieses Fenster wurde wieder verwendet und an der Rückwand des rechten Seitenschiffes eingesetzt. Beim Erdaushub  für die Fundamente stieß man auf zahlreiche Gebeine, die aus dem früheren Kirchhof stammten. Pfarrer Seubert ließ die Knochen einsammeln und in einem Gemeinschaftsgrab hinter dem alten Chor beisetzen.

(Aufzeichnungen von Albert Wagner)

Die Arbeiter am Bau waren fast nur Niedernberger. (Heimatbuch Seite 470)



Was war vor 55 Jahren?  

  

Am 15. Juni 1966 wurde die alte Kläranlage am Stickerweg in Betrieb genommen. Das Verlegen der Kanäle begann 1963. Bis dahin flossen alle Oberflächenwässer des Ortsbereiches ungereinigt in den Main. In jedem Anwesen war damals eine Jauchegrube zur Aufnahme der häuslichen und tierischen Abwässer vorhanden. War die Grube voll, wurde ihr Inhalt im Jauchefass (Puhlfass) auf die Felder zur Düngung ausgebracht. (Heimatbuch Seiten 311 und 312)

Nach starken oder lang anhaltenden Regenfällen stand in den Höfen oft das Wasser. Da keine Kanäle vorhanden waren, wurden nach solchen Regengüssen meist überall die Hoftore geöffnet und das Wasser, oft mit Puhl (Jauche) vermischt, in das Floß (Regenrinne der Straße) gekehrt. Von da aus lief es die Maingassen hinab in den Main. (Mündliche Überlieferung)

Auf dem Gelände der alten Kläranlage befindet sich heute der Boule-Park.

Weitere Infos sowie viele historische und aktuelle Bilder zu diesem Thema  findet man hier...




Donnerstag, 24. Juni 2021 ab 19 Uhr: Stammtisch im Biergarten des Cafe Reinhard


Unser nächster Stammtisch findet am 24. Juni ab 19 Uhr bei "Waltrude" im Hof statt. Wir freuen uns sehr darauf, uns seit langer Zeit mal wieder treffen zu können! Wie auch zu unseren Führungen, Ausflügen und Ausstellungen sind zum Stammtisch alle geschichts- und heimatinteressierten Bürger herzlichst eingeladen um in gemütlicher Runde über verschiedene Themen gemeinschaftlich zu diskutieren.



Was war von 55 Jahren?

 

1966 eröffnete Klara Koll ihr Lebensmittel-Geschäft in der Hauptstraße 99 (heute Tierarztpraxis). Zunächst gehörte das Geschäft zur Lebensmittelkette A&O, später wechselte Frau Koll zu Edeka. 1980 zog der Laden in den Neubau im Heiligenweg um (Heute Sonnenkorn). Nach 25 Jahren schloss Klara Koll aus gesundheitlichen Gründen ihr Geschäft im Juni 1991. (Mündliche Überlieferung) ... weitere Fotos siehe hier ...


Was war vor 215 Jahren?

  

Im Jahre 1806 wurden in Niedernberg aufgrund einer Verordnung vom 17. Mai 1805 Hausnummern eingeführt. Die Nummerierung der Häuser erfolgte damals nicht nach Straßenzügen getrennt, sondern beginnend in der Turmgasse und fortlaufend durch die Hauptstraße und deren Seitengassen. Bei neu hinzu kommenden Häusern wurden die Hausnummern entweder durch Bruchzahlen oder Buchstaben ergänzt, oder sie bekamen die freigewordene Nummer eines abgebrochenen Hauses. Das Gasthaus „Zur Gemütlichkeit“ bekam z.B. die Hausnummer des südlichen bewohnten Torhauses, das 1872 abgebrochen wurde - die Nummer 78. Alle folgenden neu errichteten Häuser in der Fachrainstraße erhielten die gleiche Hausnummern 78 mit einer zusätzlichen Bruchzahl. Die Nummern reichten bis zu 78 1/30.

Die heutige straßenbezogene Hausnummernverteilung wurde 1953 eingeführt. Eine Gegenüberstellung der alten und neuen Hausnummern sowie weitere Bilder findet man hier ..

(Heimatbuch Seiten 259 - 260)




Aus der Serie"Niedernberger Persönlichkeiten, welche einen hohen Bekanntheitsgrad erreichtenwurde der Rückblick über Anna und Isidor Fecher überarbeitet, mit neuen Infos, Bildern und Videos ergänzt und ist nun soweit abgeschlossen.. 


Was war vor 45 Jahren?

   

An Pfingsten 1976 fanden in Niedernberg (1975 in Santes) die Feierlichkeiten zur Partnerschaft zwischen Santes und Niedernberg statt. Im Rahmen dieser Festtage wurden die Partnerschafts-Europaschilder an den Ortseingängen angebracht. Höhepunkt war am 6. Juni 1976 die offizielle Übergabe des Platzes der Freundschaft und die Enthüllung des Gedenksteines mit den Wappen beider Partnergemeinden. Ebenfalls an diesem Tag erhielt die „Santesstraße“ (als Gegenstück zur „Niedernberger Straße“ in Santes) ihren Namen.

(Heimatbuch Seite 425 und 426)  


Was war vor 115 Jahren?

Da in Niedernberg außer einer Hebamme keinerlei medizinische Hilfe zu Verfügung stand, wurde vom damaligen Pfarrer Seubert am 20. Mai 1906 der St. Johanneszweigverein gegründet. Diesem traten fast alle Familien bei, der Jahresbeitrag betrug damals 2 Mark. Zweck des Vereins war und ist die ambulante Krankenpflege. Zwei junge Frauen aus dem Ort wurden zu Krankenschwestern ausgebildet. Schwester Maria Wagner übernahm ihren Beruf 1907, Schwester Thekla Klug 1911. Die Mitglieder des St. Johanneszweigvereins konnten die Hilfe der Krankenschwestern kostenlos in Anspruch nehmen. (Aufzeichnungen von Pfr. Seubert und Heimatbuch S.266)

       

Nach dem Ableben dieser beiden Krankenschwestern übernahmen Krankenschwestern aus dem Kloster Oberzell diesen Dienst. Nach dem Tod von Schwester Irmberta im Oktober 1996 wurde die ambulante Krankenpflege von der Sozialstation St. Lukas in Großostheim übernommen, seitdem ist der St. Johannesverein dort Mitglied. Der Verein ist Träger der 2003 gegründeten Seniorenbegegnungsstätte „Spätlese“.     (Mündliche Überlieferung)






   

Unsere Besucherzahlen hier gehen seit einigen Monaten wieder kontinurlich nach oben. Siehe auch unsere Statistik-Seite. Der Hinweis auf unsere Webseite im Gemeinde-Amtsblatt KW 19 hat uns sehr gefreut und uns in unserer Arbeit bestärkt.

Was war vor 405 Jahren?

   

Am 18. Mai 1616 verstarb der Niedernberger Landschöffe Michael Groß. Der Sage nach soll er Niedernberg im 30-jährigen Krieg vor der Zerstörung gerettet haben. Dieser Krieg begann jedoch erst 1618. Die ältere Sage berichtet von einem Bauern, der bei dem Schwedenkönig Gustav Adolf um Verschonung für Niedernberg gebeten hat. Nach Rückschlüssen aus dem Mainzer Güterverzeichnis von 1651 scheint Niedernberg  den Krieg mit den geringsten Zerstörungen im Vergleich mit den umliegenden Orten überstanden zu haben. Von einer gänzlichen Verschonung, wie die Sage berichtet, kann jedoch keine Rede sein. Wie der Name von Michael Groß in diese Sage kam, ist nicht eindeutig zu klären. Der Grabstein von Michael Groß ist an der Südseite des Kirchturms eingemauert. Zum Gedenken an diese Sage wurde 1938 die neu angelegte Straße vom alten Friedhof zur Römerstraße „Michael-Groß-Straße“ benannt.

(Heimatbuch Seiten 168 – 175)       


Aus der Serie Niedernberger Persönlichkeiten, welche einen hohen Bekanntheitsgrad erreichten

     

              Gemischtwaren Olga Zimmermann                                                   Zum "Schwanestübchen" bei Hans Göller

Was war vor 45 Jahren?

Im Mai 1976 wurde der gemeindliche Müllplatz an der Römerstraße südlich des Flutgrabens geschlossen. Dafür erfolgte die Müllabfuhr wöchentlich (zuvor zweiwöchentlich) und vierteljährlich wurde eine Sperrmüllabfuhr durchgeführt. (Amtsblatt Ausgabe 18/1976) Bis zu diesem Zeitpunkt konnten die Niedernberger ihren Sperrmüll auf diesem Areal entsorgen. Das Gelände reichte von der Halle des Brieftaubenvereins bis zur Hundeschule.

     

Das Titelfoto entstand Anfang 1971, nachdem ein strenger, schneereicher Winter auch den Main komplett zufrieren ließ. Oben rechts in der Bildecke eine Gemeindemitteilung aus dem allerersten Amtsblatt von 2. Dezember 1960 nach damaliger Eröffnung des Müllabladeplatzes, im Volksmund "Rempelkaute/Remblkaute" genannt. Im Bildhintergrund erkennt man die Einzäunung der "Müllkaute" und das Kassenhäuschen am Eingang. Auch die hölzernen Strommasten sind längst Schnee von gestern. Vorne links sind die beiden Geschwister Wolfgang und Michael Brandt abgebildet. Die beiden Buben kommen  gerade vom Rodeln am Schlittenhügel des alten Tannenwald-Sportplatzes und sind auf dem Heimweg in die gute, warme Stube. Auf den aktuellen Fotos sieht man aus ähnlicher Perspektive, wie es heute an dieser Stelle der Römerstraße aussieht und über welche Länge sich der Müllplatz erstreckte.


  



Was war vor 145 Jahren?


 

Am 3. Mai 1876 wurde für die Gastwirtschaft „Zur Gemütlichkeit“ erstmals die Konzession zur Betreibung einer Schankwirtschaft erteilt. Das Gebäude wurde in den Jahren 1875/76 errichtet. Am 21. Mai 1876 folgte die Anmeldung zur Speise-Wein- und Bierwirtschaft. Im Januar 1881 wurde Johann Wenzel Eigentümer der Wirtschaft, 1904 Ferdinand Wenzel. 1951 ging das Gasthaus auf Lorenz Wenzel über, von ihm und seiner Frau Anna erhielt die Gastwirtschaft den heutigen Namen „Zur Gemütlichkeit“. 1968 erfolge der Abriss der Scheune. An dieser Stelle wurde eine Kegelbahn errichtet; der damals modernsten am Untermain. Das Gebäude für die zwei Bahnen stand entlang der Ilbenstraße. Dieses wurde ca. 2010 abgerissen. Heute befinden sich dort Parkplätze und ein Wohnhaus. Am 1. Januar 1985 übernahm Sohn Reinhold die Gaststätte in 4. Generation. Im gleichen Jahr erfolgte ein Umbau und die Modernisierung der Gastwirtschaft. Reinhold Wenzel schloss am 28. Februar 2013 und verpachtete seine Gaststätte an Achim Rung, 2016 an Horst Georg Woyczak. Am 9. Januar 2018 übernahm die Familie Groß die „Gemütlichkeit“. (Heimatbuch Seiten 351 und 352)   Foto 1: ca.1910, Foto 2: ca.1940, Foto 3: 2021. Weitere Fotos findet man hier...

Was war vor 55 Jahren?


Girlanden schmücken die Kirche anlässlich der Primizfeier von Peter Klement im Jahre 1933. Altar mit Kummunionbank, Herz Jesu, Kanzel und Gefallenentafel.

1966 wurde unter zahlreicher Mithilfe aus der Ortsbevölkerung unsere Pfarrkirche modernisiert. Die Kirche wurde mit einer Heizungsanlage ausgestattet, der Bodenbelag erneuert und statt der alten Lichter moderne Pendelleuchten aufgehängt. Der Chorraum änderte sich gravierend: Entfernung der hölzernen Kommunionbank, der Kanzel, des Chorgestühls und einiger Heiligenfiguren. Auch die Altarstufen verschwanden, der Hochaltar wurde dadurch niedriger. Ein Altartisch und ein Ambo wurden nach den Weisungen des letzten Vatikanischen Konzils im Chorraum aufgestellt; ab jetzt konnte der Pfarrer die Messe mit Blick zu den Gläubigen zelebrieren. Der Altartisch und der gotische Aufbau des Cyriakusaltares im linken Seitenschiff fielen den Modernisierungsmaßnahmen ebenfalls zum Opfer. Ebenso wurden die alten Kreuzwegstationen entfernt und 1967 durch zeitgemäße Bilder ersetzt.

(Heimatbuch Seiten 472 und 473)    Fotos per Masusklick vergrößerbar

        

Cyriakus-Altar 1897-1966, Ersatzaltar mit Heiligenfiguren 1966-1998, linkes Seitenschiff nach 1998, Kirche aktuell

Obige Schwarz-weiß-Bilder entstammen dem Buch "Die Pfarrkirche St.Cyriakus in Niedernberg" von Albert Wagner. Mehr Infos und Fotos zur Cyriakuskirche kann man hier... einsehen


Was war vor 390 Jahren?

Während des Dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 haben Truppendurchzüge, Plünderungen und Pest unsägliches Leid auch über unsere Gemeinde gebracht. Der Schwedendurchzug im Jahr 1631 hinterließ sichtbare Spuren an zahlreichen Häusern und der Kirche, die auch geplündert wurde. Die Schweden fanden die Eichenholzkiste, die auf dem Kirchenspeicher versteckt war, brannten das Schloss auf und entnahmen alle wertvollen Gegenstände. Die ebenfalls darin enthaltenen alten Kirchenbücher und Urkunden vernichteten oder verbrannten sie.

(Heimatbuch Seite 439) 


Aus der Serie Niedernberger Persönlichkeiten, welche einen hohen Bekanntheitsgrad erreichtenPfarrer Eckert



Was war vor 200 Jahren?


         

Seit 1821 gehört Niedernberg zum Bistum Würzburg. Vom frühen 8. Jahrhundert bis zur Säkularisation im Jahr 1803 war Niedernberg dem Erzbistum Mainz zugeordnet. Von 1803 bis zum Jahr 1820 unterstellte man unser Heimatgebiet dem Bistum Regensburg.

(Heimatbuch Seite 432)




Liebe Vereinsmitglieder,

wie schön wir es doch haben!

Wir wohnen an einem wunderschönen Fluss, die Krokusse, Primeln, Hornveilchen, Hyazinthen und viele andere Blumen blühen bereits seit vielen Tagen. Sogar die Forsythie und die ersten Bäume stehen in voller Blüte.

Nutzt über die Ostertage jeden Sonnenstrahl und erfreut euch am blauen Himmel. Setzt euch auf eure Terrasse, geht spazieren und feiert in euren Familien das Osterfest.

Wir müssen nur noch ein wenig durchhalten. Bald werden wir uns wieder in der Sandsteinschule treffen, auf den Bierbänken draußen im Hof sitzen, unseren Backofen schüren, Ausflugsfahrten unternehmen und die Niedernberger Geschichte der Bevölkerung näherbringen.

Lasst es euch gut gehen, genießt die ersten schönen Frühlingstage und bleibt vor allem gesund!

Frohe Ostertage wünscht euch und allen Niedernbergern

Doris
(1.Vorsitzende)



Aus der Serie Niedernberger Persönlichkeiten, welche einen hohen Bekanntheitsgrad erreichtenMetzgerei Lebert



Was war vor 25 Jahren?

  

1996 wurde der Brunnen auf dem Dorfplatz zum ersten Mal als Osterbrunnen geschmückt. Seitdem fertigen die Landfrauen jedes Jahr diese Zierde. In den ersten Jahren wurden 800 bis 1000 Eier in die mit Grün umwickelten Bögen gesteckt. Das Aufstellen der geschmückten Teile übernehmen Mitarbeiter des Bauhofs.

(mdl. Überlieferung)   Mehr Bilder und Infos von den Landfrauen und Osterbrunnen (ab 1996) findet man hier...


Was war vor 50 Jahren?

  

Im Jahr 1971 existierten noch 111 landwirtschaftliche Betriebe in Niedernberg. 10 Jahre später waren es nur noch 61 Betriebe. Davon viele mit wenig Anbaufläche, z.B. 22 Betriebe unter 2 ha und wenige Großbetriebe, z.B. 6 Höfe mit über 30 ha Anbaufläche. (Bilder per Mausklick vergrößerbar)

(Heimatbuch Seite 390)  viele weitere Fotos hierzu aus den 70er Jahren und auch von zuvor findet man hier...



Kinderkochbuch von 1961 mit nostalgischen Illustrationen. Eine komplette Seitenvorschau mit 67 Rezepten gibt es hier...


Was war vor 60 Jahren?

 

Früher wurde in fast jedem Anwesen Geflügel gehalten und teilweise auch frei laufen gelassen. So begaben sich die Gänse zum Main und zum Fressen auf die dortigen Wiesen, die Hühner scharrten auf den umliegenden Wiesen nach Essbarem. Um frisch eingesäte Flächen zu schützen und die Ernteerträge nicht zu schmälern, war es früher verboten, ab dem Josefstag (19. März) Geflügel frei laufen zu lassen, da etwa um diese Zeit die Vegetationsperiode beginnt. Noch im Jahr 1961 findet sich im Amtsblatt ein entsprechender Artikel: „Das Befahren oder Betreten von fremden Grundstücken sowie das freie Laufen lassen von Hühnern, Enten und Gänsen ist ab sofort untersagt. (Amtsblatt 18/1961)

Der Josefstag war bis 1969 in Bayern ein Feiertag.     (Bilder per Mauskliclk vergrößerbar)


Aus der Serie Niedernberger Persönlichkeiten, welche einen hohen Bekanntheitsgrad erreichtenErna Rohmann


Was war vor 125 Jahren?


Zum 75. Geburtstag von Prinzregent Luitpold im Jahr 1896 bekamen die Schulkinder Brötchen spendiert. Brötchen waren in der damaligen armen Zeit Luxus. Eine Gemeinderechnung aus dem Jahr 1896 lautet wie folgt: “6 Mark dem Bäcker J. Hartlaub für 100 Weck für die Schuljugend – 75 jähr. Geburtsfest Sr. Kgl. Hoheit des Prinzregenten Luitpold“ (geb. 12.3.1821, gest.1912, Regent von 1886 bis 1912).

(Heimatbuch Seite 161) Zum 200.Geburtstag am 12.3.2021 haben wir hier.. eine umfangreiche Bilderserie hinterlegt


Aus der Serie Niedernberger Persönlichkeiten, welche einen hohen Bekanntheitsgrad erreichtenWilly Haas




Video-Dokumentationen und historische Filmaufnahmen (Niedernberg und Region Untermain)


Was war vor 40 Jahren?

   

Im März 1981 wurde Niedernberg an das Erdgasnetz angeschlossen. Die Hauptrohrleitung verlegte man etwa 50 Meter östlich der B 469 durch die Niedernberger Gemarkung. Die Anschlussstelle für Niedernberg befindet sich am Heiligenweg. Von hier aus erfolgten noch im gleichen Jahr die ersten Gasrohrverlegungen im Heiligenweg und in der Römerstraße. Im Mai 1982 wurde die Großwallstädter Straße an das Gasnetz angebunden, weitere Straßenzüge folgten. Im Frühjahr 1984 wurde das Industriegebiet angeschlossen.

(Heimatbuch Seite 311)       Bilder per Mausklick vergrößerbar


Aus der Serie Niedernberger Persönlichkeiten, welche einen hohen Bekanntheitsgrad erreichten: Omnibus SEITZ


Was war vor 140 Jahren?


1881 wurde an der Hintermauer eine neue Spritzenhalle an die Sandsteinschule angebaut. In der Halle fanden die handbetriebene Feuerspritze und die sonstige bescheidene Ausrüstung der Feuerwehr Platz. Der Neubau war nötig geworden, nachdem die bisherige Feuerhalle (im Bereich der Turmgasse) zusammen gebrochen war. (Aufzeichnungen in alten Gemeindeakten)

    

Vermutlich wurde die Gerätehalle benutzt, bis das neue Spritzenhaus am Rathaus im Jahr 1938 fertig gestellt war. Wann die Spritzenhalle an der Schule abgerissen wurde, ist nicht bekannt.

Die Proportionen auf der Postkartenskizze sind nicht ganz realistisch. Die Fotos sind per Mausklick vergrößerbar.

 

 


Was war vor 65 Jahren?


Mit Vertrag vom 21. Februar 1956 vereinbarten die Gemeinde Niedernberg und die Fa. Theodor Grimm die Ausbeutung von Sand und Kies der gemeindeeigenen Grundstücke am Hohen Sand. Damit begann der großflächige Abbau von Sand und Kies in der südlichen Gemarkung. Als erstes wurde das Gebiet des ehemaligen Badesees ausgebeutet, dann der See, an dem sich heute das Seehotel und der Honisch-Beach befinden, danach der „Silbersee“ westlich der Kreisstraße. 1971 kaufte die Fa. Fritz Weber die Firma Grimm (Miltenberger Industriewerk).  Im Niedernberger Volksmund blieb es aber der „Kiesgrimm“. Ende der 1990er Jahre wurde der Abbau von Sand und Kies eingestellt und mit dem Rückbau der Betriebsanlagen begonnen. Der Rückbau fand seinen Abschluss im Jahr 2005 mit der Demontage des auf dem Betriebsgelände stehenden Turms mit den Förderbändern. Von diesem Turm aus lief ein Förderband bis zum Main, wo Sand und Kies auf Schiffe verladen wurde. Es wurde auch viel mit LKWs transportiert. Dafür befand sich auf dem Werksgelände eine LKW-Waage mit einem kleinen Bürogebäude. Auch ein kleiner Kiosk fand sich auf dem Betriebsgelände. Nach Abschluss der Rekultivierung des gesamten Geländes wurde dieses 2006 an die Gemeinde Niedernberg zurückgegeben.

(Auszug aus Gemeindeakten, weitere Aufzeichnungen und mündliche Überlieferung)  weitere Infos und Bilder hier...


Was war vor 145 Jahren?

1876 wurde der Bahnhof in Sulzbach gebaut. Hierbei mussten die letzten Mauerreste der etwas nördlich gelegenen ehemaligen St. Margarethenkirche von Ruchelnheim (1552 im Markgräflerkrieg eingegangen) den Bahnanlagen weichen. Zu dieser alten Mutterkirche hatten die Niedernberger ein althergebrachtes Wegerecht, das von der Fähranlegestelle bis zur Kirche führte. Durch die Aufschüttung des Bahndammes wurde dieser alte Weg unterbrochen. Nach langwierigen Verhandlungen kam 1896/97 der jetzige Weg zum Bahnhof zustande.

Der Bahndamm bzw. die Gleise verlaufen ein Stück weit über die Niedernberger Gemarkung „Schwindenrain“. Auch das ehemalige Bahnwärterhäuschen stand auf Niedernberger Gebiet (etwas nördlich der Schrankenanlage). Der Bahnbedienstete hatte den Schrankendienst zu versehen, d.h. öffnen und schließen der Schranken.

(Heimatbuch Seite 301)      ... siehe auch unsere Seite "Gemarktung Schwindenrain und Bahnhof" mit einer großen Übersichtskarte sowie vielen aktuellen und historischen Bildern zu diesem Thema.



Was war vor 60 Jahren?

     

Die Bilder sind per Mausklick vergrößerbar. An gekennzeichneter Stelle stand bis 1962 das Armenhaus.

1961 wurde das Armenhaus, Anwesen Hirtengasse 4, wegen Baufälligkeit von der Gemeinde zum Verkauf angeboten (Abbruch 1962/63). Das Haus (im hinteren Bereich des Grundstücks) und die Zufahrt bzw. Hof lagen im Bereich der heutigen Anwesen Hirtengasse 2 und 6. Heute befindet sich der Hof von Anwesen Nr. 2 bzw. das Wohnhaus Hirtengasse 6 an dieser Stelle. Siehe aktuelle Bilder. Im Armenhaus fanden in Not geratene Niedernberger eine Bleibe. Vom Armenfonds wurden die Bedürftigen mit dem Notwendigsten versorgt. Den Grundstock zur Gründung dieses Fonds legte Pfarrer Gerlach im Jahr 1782. Er bedachte die Armen des Ortes in seinem Testament mit 600 Gulden. Das Armenhaus diente vorher als Hirtenhaus, ebenso das früher daneben stehende Haus (bereits 1845 abgebrochen). Hier wohnten früher die Kuh- und Schweinehirten; daher der Name „Hirtengasse“.

(Heimatbuch Seite 258 und 403 sowie Amtsblatt 23/1961) 


Aus der Serie Niedernberger Persönlichkeiten, welche einen hohen Bekanntheitsgrad erreichten: Fritz Morczinczyk


Was war vor 595 Jahren?

Preistafel aus dem Jahre 1901

Die Mainüberfahrt in Niedernberg bestand nachweislich schon in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. In Urkunden von 1426 werden bereits die alte Fahrgasse und der „Schelch“ an der oberen Pforte genannt.

Die Fährverbindungen waren oftmals im Verlauf vorgeschichtlicher Handelswege an Furten angelegt worden. Die Fährverbindung zwischen Niedernberg und Sulzbach diente über Jahrhunderte  dem Personen- und Güteraustausch zwischen dem Bachgau und den Spessartorten, von dort war Anschluss an weitere alte Handelswege. Nach dem 30-jährigen Krieg verlieh 1685 das Vizedomamt Aschaffenburg das Fährrecht hier in Niedernberg an Johann Reinhard. Das Fährrecht  blieb nicht für immer in einer Hand; es wurde durch Vererbung oder Verkauf zu verschiedenen Anteilen an mehrere Personen weitergegeben.

(Heimatbuch Seite 288 – 293)   

Weitere Infos sowie eine große Anzahl von historischen und aktuellen Bildern kann man hier.. einsehen.

 

Historische Ansichtskarten aus der Region

In unser Rubrik Ansichtskarten findet man neben Niedernberg, A'burg und Miltenberg weitere Postkarten aus der Region


Was war vor 60 Jahren?

Am 20. Januar 1961 eröffnete Rosel Wenzel ihr Spar-Geschäft in der Hintermauer 7.

Zunächst war es ein kleinerer Laden im Erdgeschoss des ursprünglichen Wohnhauses. Nach einigen Jahren zog das Geschäft in den neu errichteten großen Anbau, wo ausreichend Fläche für das vielfältige Angebot vorhanden war. Neben dem großen Lebensmittelsortiment gab es ein Regal mit Gemüse und Obst. An der Wurst- und Käsetheke bekam man die gewünschte Menge frisch aufgeschnitten. Hier konnte auch Frischmilch mittels einer Pumpe in ein mitgebrachtes Gefäß gefüllt werden. Auch weitere Artikel für den täglichen Gebrauch wurden angeboten. Später kam ein Raum mit Schreibwaren und Zeitschriften hinzu. Hier hatte später  Ilse Sacher einige Zeit ihre Lotto-Annahmestelle. Rosel Wenzel führte ihr Geschäft bis Mitte der 1980er Jahre. Das Spargeschäft wurde kurze Zeit von einem Nachfolger weitergeführt. Anschließend eröffnete dort Frau Brödner ein Handarbeitsgeschäft. Heute sind die Geschäftsräume zur Wohnung umgebaut.

(mündliche Überlieferung)   Weitere Infos und Fotos siehe hier...


Was war vor 145 Jahren?


Seit dem 1. Januar 1876 werden die Personenstandsregister für Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle von den Standesämtern geführt. Bis zu diesem Zeitpunkt war dies Aufgabe der Pfarrämter. (Quelle: Gemeindearchiv)

Foto: Hochzeitsfoto vom Brautpaar Jakob und Maria Hans aus dem Jahre 1886 (Foto-Atellier M.Wacker / Aschaffenburg) . Es ist zugleich das älteste Foto aus dem Niedernberger Buch "Brautpaare im Wandel der Zeit" von Albert Wagner. Geheiratet wurde damals bereits seit 10 Jahren auf dem Standesamt.

 

Niedernberger Persönlichkeiten, welche einen hohen Bekanntheitsgrad im Ort erreichten

In unserem Wochenrätsel gilt es nun seit Januar 2021 besondere Niedernberger Persönlichkeiten, welche in der Öffentlichkeit standen oder einen hohen Bekanntheitsgrad erreichten, sowie historische Ladengeschäfte, Firmen, Salons, Praxen, Wirtshäuser, Handwerksbetriebe etc. zu erraten. Nach Auflösung der jeweiligen Rätsel werden diese Personen und deren Tätigkeiten, Dienstleistungen, Geschäfte usw. mit Kurzbeschreibung und Bildmaterial hier... eingepflegt.





Die Zeit vergeht wie im Flug! Ein kleiner Rückblick auf den Trachtenfestzug im Juli 2004 beim Kiliani-Volksfest in Würzburg






Aktuelle Zahlen und Graphiken zu unseren Besucherstatistiken aus Dezember und aus 2020 und sind hier... hinterlegt



Alle News und Beiträge vergangener Jahre findet man hier ...