Baubranche: Bauunternehmer, Maurer ...


Burkard Reinhard (geb. 1939)

 

Burkard mit Mutter Rosa und Schwester Mechtilde um 1943/44 und als 10-jähriger Junge 1949.





Burkard als 19-Jähriger als stolzer Fahrer eines Heinkel-Roller "Tourist"




Gruppenfoto Musterung, Burkard hinten mittig mit Sombrero.




Die Tanzband "San Remo" 1958 in Aktion: Schlagzeug – Heini Johe, Trompete – Adolf Buhler, Tenor Saxophon – Burkard Reinhard (vorne links), S Saxophon – Werner Gehlert, Ziehharmonika und Bass – Horst Schwarzkopf, Posaune – Friedbert Klug, Klavier – Ottenbreit aus Großwallstadt




Baustelle in der Ilbenstraße, Ende 1950er. Burkard vorne mit Hammer und Einschalung. In den 1950er Jahren war das Bauen noch reine Handarbeit. Die Baugrube wurde ausgeschaufelt, der Speis in Handarbeit angemischt und in einem Bottich, dem sog. Speisvögelchen die Leiter hinauf transportiert.


Nach dem Schulabschluss 1953 begann Burkard eine 3 jährige Lehre zum Maurer bei der damaligen Niedernberger Baufirma August Haas und Karl Gerlach.  Nach seiner Gesellenprüfung im Jahr 1956 arbeitete er dort noch 3 Jahre. Während dessen bildete er sich weiter und absolvierte 1959 seine Meisterprüfung in Würzburg. Danach war Burkard kurze Zeit Polier bei der Fa. Straub in Aschaffenburg, bevor er wieder zu der Fa. Haas August (inzwischen in Obernau) wechselte.

1964 machte sich Burkard selbstständig und hatte anfänglich 3-4 Arbeiter. In einer kleinen Halle in der Römerstraße (heute etwa Römerstraße 57) brachte er seine Gerätschaften unter, damals außer Schaufel, Pickel etc. zunächst die Speismaschine und später einen kleinen Kran. Im Elternhaus seiner Frau in der Hauptstraße verkaufte Burkard nebenher noch Zement und Kalk.

Durch den Bauboom der damaligen Zeit konnte Burkard seine Firma vergrößern, zwei Maurerkolonnen hatte er angestellt. Im Industriegebiet errichtete er 1970 zunächst eine Halle, bald darauf eine große Fertigungshalle für Fertigdecken und später Fertigtreppen. Das Bürogebäude mit Wohnungen auf dem Gelände an der Boschstraße wurde 1976 bezogen. Mit den Jahren kamen auf dem Betriebsgelände weitere Hallen hinzu.

In der Spitzenzeit gehörten bis zu 28 Beschäftigte zur Firma. Während der Zeit des Firmenbestehens hat Burkard 20 Lehrlinge ausgebildet. Ende 1998 hat Burkard seine Firma geschlossen und das Gelände bzw. die Gebäude verpachtet bzw. vermietet.


 

Links: Burkard mit Elfriede 1961

 


  

Burkard und Elfriede zusammen mit Walburga u. Roland Lebert im Gasthaus „Zur Linde“.  Rechts. Hochzeitsfoto 1962, Burkard heiratet seine Frau Elfriede (geb. Schmitt) .3 Kinder gingen aus der Ehe hrervor: Peter, Annette und Elke.

 



Burkard Reinhard ist Gründungsmitglied bei der DJK, der er bis heute angehört. Hier ein Teamfoto der Tischtennisaktiven aus den,1960er Jahren. Vordere. Reihe v.l.: Gehlert Werner, Schmitt Josef, Buhler Adolf,Junemann Ignaz, Gehlert Armin, Heini Johe.Hintere Reihe v.l.: Wenzel Leo, Weigert Willi ?, Seitz Heribert,  Burkard Reinhard, Reinhard Ingbert, Klement Robert





Das Bürogebäude mit Woh-nungen auf dem Gelände an der Boschstraße (Foto 1982) wurde 1976 bezogen.



Die "Honisch-Tigers" am 2. Juli 2007 bei einem Fest des Musikcorps Niedernberg. Burkard Reinhard (mittig links) und Toni Deckelmann (mittig rtechts) am Saxophon.

Auch beim Spielmannszug (heute Musikcorps) ist Burkard Gründungsmitglied und war als Trommler aktiv. Mit Unterbrechung ist er heute wieder Mitglied, da er lange Jahre bei den „Honisch Tiger“ Saxophon spielte (bis ca. 2020).  Von 1955 bis 1958 spielte Burkard schon einmal Saxophon in der damaligen Band „San Remo“, die in Niedernberg auf Tanzveranstaltungen, hauptsächlich an Fasching, im Gasthaus „Zur Linde“ und in der „Mainaussicht“ für Stimmung sorgte. Die damaligen Bandmitglieder gründeten ca. 2001 die „Honisch Tiger“.

Gründungsmitglied ist Burkard auch beim Natur- und Vogelschutzverein, dem er bis heute angehört. Burkard ist ein Naturfreund und hat Freude am Obstbau. In seine vielen Obstbäume hat er viel Zeit investiert. Die Üppigkeit in seinem Hausgarten zeugt von der Freude am Gartenbau und seinem „grünen Daumen“.

Ein großes Hobby von ihm war auch die Zucht von Kanarienvögeln, die er Mitte der 1960er Jahre begann. Im Laufe der Jahre zwitscherten bis zu hundert Vögel in seinen Volieren. Mit ausgewählten Tieren nahm er an vielen Meisterschaften teil. Bei den Hessischen Meisterschaften gewann er etliche Meistertitel und bei den Deutschen Meisterschaften einige Male die Meisterschaft. Sogar bei den Weltmeisterschaften, an denen er im europäischen Ausland öfter teilnahm, konnte er einen 3. Platz verzeichnen. Aus gesundheitlichen Gründen hörte Burkard mit diesem Hobby vor ca. 10 Jahren auf. 



Burkard und Elfriede Reinhard im Jahr 2011


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Josef Reinhard


    
       


Josef hatte den Maurerberuf erlernt und 1961 im Alter von 35 Jahren das Baugeschäft Josef Reinhard gegründet. Wegen seiner Initialen wurde Josef auch „JR“ genannt (u.a. auch auf seinen Nummernschildern), ebenso war der Spitzname „Molli-Josef“ (aufgrund seines gleichnamigen „Spitzes“) geläufig. Von klein auf war er vielseitig und wissbegierig, wollte die Welt sehen und war in Sachen Technik meist einer der Ersten, z.B. bei Computer und Handy, und er hat es damit bis ins Deutsche Museum gebracht. Als Bub zeltete er mit den Pfadfindern im Spessart und Odenwald, später radelte er die überregionalen Highlights ab. Letztendlich zog es ihn in den 70ern-90ern nach Nepal, Ägypten, Syrien u.v.m., oftmals in Begleitung unseres Heimatpflegers Albert Wagner. Josef war hilfsbereit und hatte seinen typischen Humor, nahm auch mal gerne jemanden „auf den Arm“. Er redete „frei raus“, sprach an, was ihm missfiel. Seine mitunter undiplomatische Art kam aber nicht immer gut an, weshalb er auch in seiner politischen Laufbahn (u.a. Schriftführer) öfter mal „aneckte“.  


  

   

     





  


      

Josef war von klein auf vielseitig und wissbegierig, anfangs die Landwirtschaft und in darauffolgenden Jahren die Technik. Ob Motoren, "Blecherne Katz", Kamera, Fernglas, Computer oder Handy, er befasste sich damit und war meist einer der Ersten. Damit hat er es mit seinem legendären Mobiltelefon (damals noch ein "Holzkasten") sogar bis ins Deutsche Museum nach München gebracht.



   




  


   


     



    




Weitere Infos folgen ...



 

Wegen seiner Initialen wurde Josef auch „JR“ genannt, auch seine Nummernschildern trugen seine Anfangsbuchstaben. , Ebenso war der Spitzname „Molli-Josef“ aufgrund seines gleichnamigen „Spitzes“ geläufig, der ihm sehr ans Herz gewachsen war. Molli begleitete Josef fast überall hin und war ganz wild aufs  "Auto fahren". Wenn Molli auf dem Schoß von Josef die Pfoten aufs Lenkrad des VW-Transporters legen durfte, war der kleine Spitz ganz stolz und fühlte sich als "König der Landstraße".




  




Hauseinweihung mit Schwester Damaris und Pfarrer Eirich im Juni 1994. Zusammen mit dem Haus von Burkard Schwarz (Faschrainstr. 19 A) waren es die beiden letzten Häuser, welche von der Firma Josef Reinhard gebaut wurden.


In unserem Wochenrätsel gilt es seit Januar 2021  Niedernberger Persönlichkeiten, welche in der Öffentlichkeit standen oder einen hohen Bekanntheitsgrad erreichten, sowie historische Ladengeschäfte, Firmen, Salons, Praxen, Wirtshäuser, Handwerksbetriebe etc. zu erraten. Nach Auflösung der jeweiligen Rätsel werden diese Personen mit Kurzbeschreibung und Bildmaterial hier in den Rubriken eingepflegt. 

Wir freuen uns auch über Vorschläge, Anregungen und Übermittlung von Archivmaterial, siehe hier...